Neue Corona-Welle im Nordwesten Syriens

Die internationale Hilfsorganisation CARE ist zutiefst beunruhigt über die medizinische Versorgung im Nordwesten von Syrien. Angesichts einer schweren, neuen Corona-Welle steht das Gesundheitssystem kurz vor dem Zusammenbruch.

„COVID-19 breitet sich im Nordwesten Syriens in alarmierendem Tempo aus: Täglich werden über 1.000 Fälle bestätigt, so viele wie nie zuvor“, sagt Sherine Ibrahim, CARE-Länderdirektorin vom regionalen Nothilfeteam. „Etwa jede zehnte neue Corona-Infektion kommt aus einem der überfüllten Flüchtlingscamps. Wir sind äußerst besorgt, dass die Kombination aus niedrigen Impfraten, begrenztem Gesundheitspersonal und anhaltender Impfzurückhaltung zu noch mehr Leid für die Menschen in der Region führen wird. Wir benötigen dringend mehr finanzielle Unterstützung.“

Der sprunghafte Anstieg der Corona-Neuinfektionen bedeutet besonders für Frauen und heranwachsende Mädchen eine Gefährdung: Viele Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung und Krankenhäuser mussten den Betrieb einstellen, da die Zahl der Infektionen beim Gesundheitspersonal zunahm. Betroffen sind auch werdende und stillende Mütter, für die es an Medikamenten und Betreuung fehlt.