Mundart an den bayerischen Schulen ist in!

„Oachkatzlschwoaf“, „Doanalettn“ – wer früher so in der Schule geredet hat, wurde meistens schief angeschaut. Inzwischen hat sich das Ganze gewandelt: Dialekt wird von den Schulen heute gefördert. Vergangenes Jahr hat der Bayernbund deshalb eine Umfrage zum Stellenwert der Mundart an den Grundschulen in Altbayern durchgeführt.

Die Ergebnisse wurden jetzt an der Hallertauer Mittelschule in Mainburg im Landkreis Kelheim vorgestellt. Und die zeigen:

Der bayerische Dialekt gehört heute zu den Schulen bei uns in der Region dazu. Die Mundart hat nicht nur ihren Platz in den Lehrplänen, sondern auch in den verschiedensten Projekten. Und der Dialekt ist bei jungen Leuten total „in“ – wie auch Staatssekretär Bernd Sibler bestätigt:

„Junge Menschen sprechen gerne Dialekt, weil sie damit Heimat, Identifikation und Regionalbewusstsein verbinden“

Nach wie vor wird die Mundart mehr auf dem Land als in der Stadt gesprochen. Trotzdem gilt der bayerische Dialekt heute als so modern wie schon lange nicht mehr. Und die Schulen leisten ihren Beitrag dazu, dass das auch weiterhin so bleibt.

Der Dialekt hat heute diesen besonders hohen Stellenwert, weil gerade junge Menschen zum Beispiel heutzutage viel mehr Auslandserfahrung haben und so mit den verschiedensten Sprachen und Dialekten in Kontakt kommen. Und auch das Thema Flucht und Migration spielt eine Rolle. Durch das veränderte Schülerklientel ist die sprachliche Vielfalt viel deutlicher geworden und früher oder später setzt man sich auch mit dem regionalen Dialekt auseinander.

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