Mit der Studie „Vitale Innenstädte“ vergleicht sich die Neumarkter Innenstadt mit anderen Stadtzentren

Mit der Studie „Vitale Innenstädte“ untersuchte das IFH Köln zum dritten Mal, wie Passanten deutsche Stadtzentren bewerten – Neumarkts Innenstadt überdurchschnittlich sauber und sicher

Warum kommen Besucher im digitalen Zeitalter noch in die Innenstadt und welche Aspekte sind ihnen bei ihrem Besuch in der City besonders wichtig? Dieser Frage ist das IFH Köln mit der Untersuchung „Vitale Innenstädte“ nun bereits zum dritten Mal nachgegangen und hat bundesweit an 116 Standorten insgesamt über 59.000 Interviews mit Innenstadtbesuchern geführt.

Bei der Frage nach der Attraktivität der Innenstadt schnitt Neumarkt mit der Note 2,4 besser ab als der Durschnitt (2,7) der anderen 36 Städte in der Größenklasse 25 – 50 Tsd. Einwohner. Auch das Einzelhandelsangebot insgesamt liegt mit der Note 2,2 deutlich über dem Schnitt von 2,7. Ebenso in den weiteren Kategorien der Studie steht Neumarkts Innenstadt gut da. Die Benotung der befragten Passanten entsprach durchweg dem Durchschnitt oder lag darüber. Zu den Kategorien in denen Neumarkt besonders gut benotet wurde, zählten z.B. Sicherheit und Sauberkeit.

53% der Innenstadtbesucher kommen mit dem PKW

Mit welchem Verkehrsmittel, aus welchem Grund und woher die Passanten der Innenstadt kommen, wurde ebenfalls erhoben. Besonders die Zahl derer, die mit dem PKW in die Stadt kommen (53,7%) sticht heraus und liegt knapp 8% über dem Durchschnitt. Dies passt auch zu der sehr hohen Zahl derer, die von außerhalb, also nicht unmittelbar aus dem Stadtgebiet, kommen (56%) und unterscheidet Neumarkt maßgeblich von anderen ähnlich großen Städten (37%). „Die Zahlen zeigen dass es weiter enorm wichtig bleibt, den Zugang zur und die Verkehrsführung in der Innenstadt möglichst einfach und bequem zu gestalten.“ so Christian Eisner von „aktives Neumarkt“ e.V. und gemeinsam mit der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim Initiator der Neumarkter Teilnahme an der Studie „Vitale Innenstädte 2018“.

Auch Dr. Matthias Segerer, IHK-Handelsexperte, nennt diesen wichtigen Ansatzpunkt: „Die Erreichbarkeit und die Parkplatzsituation müssen optimiert werden. Immer mit dem Ziel, dem Neumarkter Kunden den Einkauf so ‚barrierefrei‘ wie möglich zu machen“.

Die Top-Besuchsgründe für einen Innenstadtbesuch sind Einkaufen (59,3%), der Besuch von Gastronomie (22,4%) und der Besuch von Behörden/Banken/Ärzten (20,4 %). Neben diesen naheliegenden Gründen sind auch die verschiedenen Veranstaltungen für 75,5% ein Grund für einen Innenstadtbesuch. Mit der Note 2,2 werden die Neumarkter Innenstadt-Events auch besser bewertet als im Durchschnitt der anderen Städte (2,5).

45% der Kunde informieren sich online und kaufen dann im Laden – umgekehrt nur 14%

Informationen zum Kaufverhalten in Bezug auf Online-Shopping wurden ebenfalls abgefragt. Beim Anteil derer, die verstärkt online einkaufen und dadurch die Innenstadt seltener besuchen, liegt Neumarkt mit 16,6% fast im Durchschnitt (16,9%). Darüber hinaus ergibt sich in Neumarkt ein interessantes Bild. Dabei bestätigt sich zum Einen der deutschlandweite Trend zum Multi-Channel-Verhalten. Also der Information online über Produkte und Unternehmen mit anschließendem Kauf im Laden (45%, deutschlandweit) oder der Information im Laden und dem anschließenden Kauf des Produktes im Internet (14%, deutschlandweit). Auch die Neumarkter Innenstadtbesucher gaben ähnliche Angaben. So ist es für 45,3% wichtig sich im Internet über die Geschäfte der Stadt oder über die dort verfügbaren Produkte (48,8%) informieren zu können. Zum Anderen geben in Neumarkt aber auch überdurchschnittlich viele (46,4%) an, nie online einzukaufen und damit 7% mehr als in vergleichbaren Städten.

„Die Ergebnisse zeigen, dass wir mit dem geplanten Projekt ‚Digitale Einkaufsstadt‘ auf dem richtigen Weg sind. Gerade das Thema Multi-Channel-Verhalten werden wir damit aufgreifen. Den Händlern können wir dadurch zukünftig ein Werkzeug an die Hand geben, Ihre Kunden besser zu erreichen und die Besucher können einen für sie immer wichtiger werdenden Informationskanal nutzen.“, so Christian Eisner.

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