Mehr Impfstoff und eigene Impfreihenfolge für Grenz-Hotspots

Grenzregionen mit hohen Corona-Infektionszahlen sollen künftig von der vorgegebenen Impfreihenfolge abweichen können. Das teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek  am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. «Wir müssen jede Option an der Grenze nutzen, weil wir sehen, dass wir dort wenig andere Handlungsoptionen haben.» Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe ihm zugesagt, die Impfverordnung des Bundes entsprechend zu ändern, erklärte Holetschek.

Die Regelung soll nach Angaben von Holetschek für Grenzregionen gelten, die wegen der Ausbreitung der britischen Coronavirus-Variante mit Sieben-Tage-Inzidenzen von über 100 kämpfen. Die Behörden sollen entscheiden können, ob bestimmte Gruppen früher geimpft werden.

Als Beispiel nannte Holetschek mögliche Reihenimpfungen in Betrieben, in denen es vermehrt Corona-Infektionen gebe. Theoretisch könnten dann auch alle über 18 Jahren geimpft werden, wo dies sinnvoll sei, sagte Holetschek. Über das Vorgehen müssten aber jeweils die Behörden vor Ort entscheiden.