Luchse fressen zu viele Rehe in den Wäldern Lohbergs

Besonders jetzt in der Morgendämmerung sind in unserer Region viele Rehe unterwegs. Für Autofahrer ist das eine gefährliche Zeit.

Dass allerdings bei Lohberg im Landkreis Cham mal ein Reh über die Straße läuft, passiert immer seltener. Es gibt dort fast keine Rehe mehr. Schuld sind die Luchse, die immer mehr werden und bei denen Rehfleisch ganz oben auf der Speisekarte steht. Lohberg hat die höchste Luchsdichte im Bayerischen Wald. Ein großes Problem, sagt Heinrich Moser vom Bayerischen Jagdverband, Kreisgruppe Bad Kötzting im charivari-Interview. Er ist gleichzeitig auch Luchskoordinator und hat den Überblick.

Die anwesenden Luchse (etwa 10 bis 15 Tiere) fressen ca. 300 Rehe im Jahr. Gleichzeitig gibt es für die Jäger einen Abschussplan. Dieser sieht vor, dass die Jäger etwa 200 Rehe schießen sollen. Das sei duch die Luchse aber überflüssig geworden. Trotzdem haben Jäger den Auftrag den Abschussplan zu erfüllen. Moser hat dem Landratsamt Cham die Situation eindringlich erklärt und hat auch Erfolg damit. Der Abschussplan kann zwar gesetzlich nicht ausgesetzt werden, aber es gibt eine regionale Lösung für Lohberg. Nach einem Reviergang mit dem Förster könnte der Abschussplan deutlich gesenkt werden, bestenfalls geht die Quote auf Null.

Jäger und Luchskoordinator Heinrich Moser aus Lohberg glaubt, dass die Luchse im Raum Lohberg bald wieder weniger werden, weil nicht genug Essen in Form von Rehen für sie da ist. Einige der Luchse werden sich deswegen wahrscheinlich neue Reviere suchen. Rehe leben momentan nahezu keine mehr in den Wäldern rund um Lohberg. Für Menschen ist der ehe scheue Luchs keine Gefahr.

 

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