Lebenslange Haft für Niederbayern nach Mord an seiner Ehefrau

Für den brutalen Mord an seiner Ehefrau ist
ein 50 Jahre alter Mann aus Niederbayern zu einer lebenslangen
Haftstrafe verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter Horst Müller
sah es bei der Urteilsverkündung am Montag im Landgericht Deggendorf
als erwiesen an, dass der Angeklagte seine Frau heimtückisch und aus
niedrigen Beweggründen getötet hat. Der Mann hatte die Tat gestanden.
Sein Verteidiger plädierte allerdings statt auf Mord auf zehn Jahre
Haft wegen Totschlag.
Der Mann hatte aus Eifersucht im Februar mit einem Küchenmesser so
lange auf seine drei Jahre jüngere Frau eingestochen, bis er kein
Röcheln mehr hörte. Insgesamt fügte er ihr 26 Stiche in Brust, Bauch
und Oberschenkel zu. Die Tat geschah im gemeinsamen Haus in
Iggensbach (Landkreis Deggendorf). Nachdem der Mann morgens aus der
Frühschicht nach Hause gekommen war, gab es Streit. Eine Trennung
stand im Raum, die Frau hatte im Internet einen anderen Mann
kennengelernt.
Als sich der 50-Jährige schlafen legte, fasste er nach Überzeugung
des Gerichts den Entschluss, seine Frau umzubringen. Wenn er die Frau
nicht haben könne, brauche sie auch kein anderer zu haben, seien
seine Gedanken gewesen. Er stand wieder auf und täuschte der Frau
vor, sich in der Küche etwas zu trinken zu holen, griff nach einem
Brotmesser und trat an die am Esstisch sitzende Frau heran – das
Messer hinter dem Rücken haltend. Das Opfer sei völlig arg- und
wehrlos gewesen, sagte der Richter.

Das Paar hat eine 16-jährige Tochter, die in dem Prozess als
Nebenklägerin auftrat. Sie hatte kurz vor der Tat das Haus verlassen.