Landkreis Regensburg: Hervorragende Sicherheitslage

Der Landkreis Regensburg ist einer der sichersten Landkreise in Bayern. Das zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik für die Region, gerade vorgestellt im Regensburger Landratsamt. Das Sicherheitsniveau hier bei uns ist demnach sehr hoch, auch die Aufkärungs-Quote aller Straftaten mit rund sieben-und-sechszig Prozent. Einen leichten Anstieg von rund neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr gab es bei der Straßenkriminalität und fast doppelt so viele Hasspostings gegen Amts- und Mandatsträger, überwiegend Beleidigungen.

Hier die original-Pressemitteilung vom Landratsamt Regensburg zum Polizeilichen Kriminal-Statistik 20243:

Eine hervorragende Sicherheitslage im Landkreis Regensburg konnte Polizeipräsident Thomas Schöniger bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2023 am 3. Juni 2024 im Regensburger Landratsamt präsentieren. „Das Sicherheitsniveau im Landkreis Regensburg liegt deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt. Trotz eines leichten Anstiegs der gemeldeten Straftaten um 1,9 Prozent zählt der Landkreis Regensburg zu einer der sichersten Regionen in Bayern“, so der Polizeipräsident. „Die Zahl der geklärten Taten (ohne Aufenthaltsrecht), die sich in der Aufklärungsquote widerspiegeln“, so der Polizeipräsident weiter, „lag trotz eines leichten Rückgangs um 1,4 Prozentpunkte mit 66,6 Prozent noch über dem bayernweiten Schnitt von 65,2. Auch die Häufigkeitszahl, welche die Kriminalitätsbelastung pro 100 000 Einwohner darstelle und somit als überregionaler Referenzwert diene, sei im Landkreis Regensburg zwar von 2262 auf 2270 leicht gestiegen, befinde sich aber weiterhin deutlich unter dem bayernweiten Wert von 4361 und erreiche im Ranking aller 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern den hervorragenden Platz 7.

Landrätin Tanja Schweiger hatte zum diesjährigen Sicherheitsgespräch neben Polizeipräsident Thomas Schöniger auch Leitenden Kriminaldirektor Michael Danninger als den Leiter des Sachgebietes E3, Ersten Polizeihauptkommissar (EPHK) Rainer Spangler als den Leiter des Präsidialbüros, Kriminalrat Andreas Rußwurm als den Stellvertretenden Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, Polizeidirektorin Carina Urban als die Leiterin der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg, sowie mit EPHK Ludwig Hastreiter (PI Regenstauf), EPHK Andreas Niebler (PI Nittendorf), Polizeihauptkommissar Thomas Kolb (PI Neutraubling) und EPHK Thomas Wagner (PI Wörth a.d.Donau) die Leiter der vier Polizeiinspektionen im Landkreis in den kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes eingeladen. Von Seiten des Landratsamtes nahmen die Leiterin der Abteilung für Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Manuela Pichl-Vogl, die Leiterin der Sozialabteilung, Teresa Breininger, der Leiter des Sachgebiets Verkehrswesen, Karl Remling, sowie dessen Nachfolger Christian Schindler, des Weiteren der Leiter des Sachgebiets Sicherheitsrecht, Alexander Damm, der Leiter des Sachgebiets Jagd- und Waffenrecht, Peter Probst, der Teamleiter für den Sozialpädagogischen Fachdienst des Kreisjugendamtes, Tobias Franz, sowie stellvertretende Pressesprecherin Claudine Tauscher teil.

Die Landrätin dankte den Vertretern der Polizei für die stets professionelle Zusammenarbeit mit dem Landratsamt in den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen. „Im Landkreis Regensburg herrscht ein hoher Schutz- und Sicherheitsstandard, dies hat der Sicherheitsbericht 2023 wieder eindrucksvoll bestätigt. Dem Polizeipräsidium Oberpfalz mit all seinen Dienststellen gebührt dafür mein besonderer Dank“, so Tanja Schweiger. Die enge Vernetzung mit den Sicherheitspartnern sei ein entscheidender Erfolgsfaktor für die sehr gute Sicherheitslage. Diese habe für die Bevölkerung einen sehr hohen Stellenwert, was sich regelmäßig bei Umfragen zeige, wo dieses Kriterium zu den am häufigsten Genannten zähle, wenn es um die Lebens- und Wohnqualität einer Region gehe.

Hohe Aufklärungsquote im Landkreis Regensburg: Auf einzelne, besonders auffällige Deliktsbereiche näher eingehend, legte Polizeipräsident Thomas Schöniger dar, dass es zwar einen Anstieg um 23 Prozent (26 Taten) auf 139 Delikte gegeben habe, gleichzeitig aber mit über 94 Prozent eine sehr hohe Aufklärungsquote erzielt werden konnte. Beim Wohnungseinbruchdiebstahl habe es einen Anstieg der Fälle von 18 auf 31 gegeben, was jedoch immer noch deutlich unter dem Höchstwert aus dem Jahr 2016 von 114 Delikten liege. Zusätzlich blieb es bei gut der Hälfte davon bei einem Einbruchsversuch.

Bei der Straßenkriminalität, die die Gesamtheit aller Straftaten auf öffentlichen Plätzen und Wegen beinhalte und die für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung eine hohe Bedeutung habe, sei ein Anstieg (von 675 auf 739) um 9,5 Pr0zent zu verzeichnen, gut die Hälfte davon seien Diebstähle gewesen.

Die Fallzahlen zum Thema Hatespeech und Angriffe auf Mandatsträger seien oberpfalzweit bei den Hasspostings deutlich gestiegen (von 35 auf 66 Taten), bei Angriffen auf Amts- und Mandatsträger hingegen zurückgegangen (von 96 auf 82 Taten). Ein Großteil der Delikte habe sich auf Beleidigungen bezogen.

Bei einem Blick auf die ermittelten Tatverdächtigen im Landkreis, konnte die Anzahl von 2610 auf 2634 Personen erhöht werden. In der Langzeitbetrachtung ist hierbei festzustellen, dass die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen stagniere, die Anzahl der nicht–deutschen Tatverdächtigen hingegen ansteige. Der Anteil der tatverdächtigen Zuwanderer, worunter nach einer bundeseinheitlichen Definition insbesondere Asylbewerber und Flüchtlinge gezählt werden, stieg von 150 auf 255 ebenfalls an.

Die Zahl der Verkehrsunfälle sei im Vergleich zu 2022 von 5830 auf 5660 zurückgegangen. Dabei sei jedoch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden von 623 auf 661, und auch die Zahl der dabei verletzten Personen von 835 auf 911 angestiegen. Leider seien in 2023 auch sieben Verkehrstote zu beklagen gewesen; zwei mehr als 2022.

Cannabislegalisierung

Aufgrund der Aktualität tauschten sich die Vertreter des Landratsamtes und der Polizei auch zum Thema Cannabislegalisierung aus, das nicht zum Sicherheitsbericht des vergangenen Jahres gehörte. Für die Polizei Oberpfalz ergaben sich in den ersten zwei Monaten seit der Legalisierung keine besonderen oder aufsehenerregenden Problemstellungen. Ein Großteil der bisher verfassten Anzeigen habe sich auf Einfuhren aus dem Ausland bezogen, was nach der neuen Gesetzeslage weiterhin verboten bleibt. Mit großer Sorge werde seitens der Polizei und der Führerscheinstelle im Landratsamt aber die Diskussion über die Erhöhung des THC-Grenzwerts im Straßenverkehr verfolgt.

Eine Übersicht über alle Kennzahlen des Sicherheitsberichts 2023 für den Landkreis Regensburg finden Sie hier https://www.polizei.bayern.de/kriminalitaet/007082/index.html, S. 84 – 94.

 Bildunterschrift: An der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 für den Landkreis Regensburg nahmen unter anderem teil (von links nach rechts): Kriminalrat Andreas Rußwurm (Stellvertretender Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg), EPHK Andreas Niebler (Leiter PI Nittendorf), EPHK Rainer Spangler (Leiter des Präsidialbüros), Polizeidirektorin Carina Urban (Leiterin der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg), Polizeihauptkommissar Thomas Kolb (Leiter PI Neutraubling), Leitender Kriminaldirektor Michael Danninger (Leiter des Sachgebietes E3), Polizeipräsident Thomas Schöniger, EPHK Ludwig Hastreiter (Leiter PI Regenstauf), Landrätin Tanja Schweiger, EPHK Thomas Wagner (Leiter PI Wörth a.d.Donau), Christian Schindler (designierter Leiter des Sachgebiets Verkehrswesen im LRA), Peter Probst (Leiter des Sachgebiets Jagd- und Waffenrecht im LRA), Alexander Damm (Leiter des Sachgebiets Sicherheitsrecht im LRA), Manuela Pichl-Vogl (Leiterin der Abteilung für Öffentliche Sicherheit und Ordnung im LRA), Tobias Franz (Teamleiter für den Sozialpädagogischen Fachdienst des Kreisjugendamtes), Teresa Breininger (Leiterin der Sozialabteilung im LRA), Karl Remling (Leiter des Sachgebiets Verkehrswesen im LRA). Foto: Claudine Tauscher, LRA

© Bild: Landratsamt Regensburg // Claudine Tauscher