Landgericht Regensburg kommt an seine Grenzen

Das Landgericht Regensburg ist an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Sowohl die Zivil-, als auch die Strafkammern stehen personell massiv unter Druck, erklärte heute die neue Landgerichtspräsidentin Sibylle Dworazik. Bei den Zivilverfahren lähmen Klagen von Dieselfahrern die Behörde, über 1.500 sind es aktuell. Und bei den Strafkammern müssen bereits Prozesse verschoben werden, damit Angeklagte in Haft nicht ohne Verfahren auf freien Fuß gesetzt werden müssen. Das Gericht hätte laut seiner Präsidentin derzeit Arbeit für zusätzliche 18 Richter. Und in Kürze stehen schon zwei weitere Mammutprozesse an: Ab dem 30.September wird der Salmonellen-Skandal bei Bayern-Ei aufgearbeitet, einen Tag später beginnt ein zweiter Korruptionsprozess um den suspendierten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs.

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