Landesanwaltschaft leitet Disziplinarverfahren gegen Regensburger Ex-OB Schaidinger ein

Im Regensburger Korruptionsskandal hat die Landesanwaltschaft heute auch ein Disziplinarverfahren gegen den früheren Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger eingeleitet. Auch ihm wird Bestechlichkeit vorgeworfen. Demnach soll sich Schaidinger in seiner aktiven Dienstzeit bewusst dafür eingesetzt haben, dass das Bauteam Tretzel den Zuschlag für die Baumaßnahmen am Nibelungenareal bekommt. Gegenleistung war unter anderem ein Beratervertrag mit monatlich 20 000 Euro Bezahlung. Die Regierung der Oberpfalz hatte diese Woche ihre Disziplinarbefugnisse gegen Schaidinger an die Landesanwaltschaft übertragen und gebeten, das Verfahren einzuleiten. Weil gegen Schaidinger gleichzeitig aber ein Strafverfahren läuft wird das Disziplinarverfahren vorerst ausgesetzt, so sollen doppel-Ermittlungen vermieden werden. Schaidinger droht im schlimmsten Fall die Aberkennung oder Kürzung seiner Pension.