Laien hoffen nach Kardinal-Ablösung auf Erneuerung in Regensburg

Die katholischen Laien in Regensburg hoffen, dass das Ausscheiden von Kardinal Gerhard Ludwig Müller als Chef der
Glaubenskongregation im Vatikan auch Folgen für ihre Diözese hat. Die Laienverantwortung Regensburg teilte am Sonntag mit, sie hoffe, dass Müllers Schüler und Statthalter, Bischof Rudolf Voderholzer, „nun aus dem dunklen Schatten seines Vorgängers treten kann, und die falschen Weichenstellungen durch Müller – besonders bei der Zerschlagung der Laiengremien in der Diözese – endlich korrigiert werden können.“

Der Verein war 2005 gegründet worden, nachdem der damalige Bischof Müller die Katholikenräte aufgelöst hatte. Vor der Berufung an den Heiligen Stuhl 2012 war Müller zehn Jahre lang Bischof in Regensburg.

„Müller hat in der Diözese Regensburg während seiner zehnjährigen Amtszeit sehr viel an Mitarbeit und Zusammenarbeit zerstört, Menschen in die Ecke der angeblichen Kirchenfeindlichkeit gestellt und damit viel Vertrauen in die Kirche verloren“, erklärte der Verein weiter. Viele Menschen warteten darauf, dass sie auch in der Kirche der
Diözese Regensburg wieder ernst genommen und zu der durch Taufe und Firmung aufgerufenen Mitverantwortung ermuntert würden.

Die Laienverantwortung Regensburg warf Müller viele Fehlleistungen in der Führung der Diözese vor, die in seiner Amtszeit zur „Diözese des Misstrauens“ geworden sei. Hinzu kämen mangelnde soziale Kompetenz  für dieses Amt und die Überschätzung seiner theologischen Qualitäten. (dpa)