Krieg und Sanktionen haben Auswirkungen auf unsere Wirtschaft

Der Krieg in der Ukraine geht weiter, während die Sanktionen gegen Russland erste Wirkungen zeigen. Doch wie wirken sich Krieg und Sanktionen auf unsere Wirtschaft aus?

BMW muss Produktion runterfahren

Corona sorgt schon seit Monaten für Verzögerungen bei Lieferungen. Das verschärft sich zum Teil noch mehr durch die Kriegssituation. Das BMW Werk in Regensburg hat uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass neben der Halbleiterkrise, jetzt auch Probleme mit fehlenden Kabelbäumen von Zulieferern aus der Ukraine dazukommen. Beides zusammen verschlimmert die Situation, so dass in dieser Woche die Produktion in Regensburg runtergefahren wird. Es findet nur die Frühschicht statt.

KRONES sorgt sich um Mitarbeiter in der Ukraine

Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller KRONES in Neutraubling hat noch keine Produktionsschwierigkeiten, dafür ganz andere Sorgen, sagt Unternehmenssprecherin Ingrid Reuschl im charivari-Interview bei Wolfgang & dem Morgenteam:

„Wir haben in Kiew eine Niederlassung mit ukrainischen Mitarbeitern. Darunter gibt es welche, die wollen mit ihrer Familie ausreisen und andere, die wollen im Land bleiben. Für alle wollen wir, so gut es geht und es menschenmöglich ist, etwas tun. Uns ist es gelungen, dass 22 Beschäftigte samt ihrer Familien am Montag das Land verlassen konnten. Diese sind jetzt an einem sicheren Ort. Um die restlichen Mitarbeiter kümmern wir uns und schauen, inwieweit wir ihnen helfen können.“

Getreidepreise steigen

Der Krieg in der Ukraine wird sich auch negativ auf uns Verbraucher auswirken. Der Weizenpreis schnellt gerade nach oben. Russland und die Ukraine sind die größten Getreideexporteure. Etwa 30 Prozent unseres Getreidebedarfs kommt allein aus der Ukraine. Das, was uns fehlen wird, können wir gar nicht auf die Schnelle auffangen, erläutert Landwirt Johann Mayer aus Kallmünz die Situation:

„Angebaut ist der Weizen schon. Wir können jetzt nicht noch mehr Weizen anbauen, der steht ja schon auf dem Acker. Man kann noch Sommerweizen anbauen, aber der ist ertraglich nicht so gut. Uns steht auch nur begrenzt Fläche zur Verfügung, weil die Flächen dann mit anderen Früchten vorgeplant sind. Das heißt also, die Versorgungslage wird knapp bleiben.“

 

 

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