Die Wiesen in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz sind schon saftig-grün und werden nun auch zum ersten Mal in diesem Jahr gemäht. Und genau deshalb wird es für viele Tierbabys gefährlich. Zum Beispiel sind Feldhasenbabys und Rehkitze in Lebensgefahr, wenn der Bauer mit der Mähmaschine anrückt. Dass Rehe ausgerechnet Wiesen als Kinderstube nutzen, kostet allein in Bayern jedes Jahr mehreren tausend Rehkitzen das Leben, weil sie beim Mähen übersehen werden.
Zum Glück gibt es ein entzückendes Projekt vom Bayerischen Jagdverband, unter anderem im Landkreis Kelheim, um die Bambis zu retten: “Kids for Kitz“.
Menschenkinder retten Rehkinder und andere Tierbabys mit selbstgebastelten Scheuchen, mit denen die Tiere vor dem Mähen aus den Wiesen vetrieben werden sollen.
Es liegt in der Natur von Rehkitzen, sich bei Gefahr im Gras zu verstecken, anstatt wegzurennen.
Nur bringt es leider gar nichts, sich in die Wiese zu ducken, wenn die Mähmaschine kommt. Der Bayerische Jagdverband will verhindern, dass die Tierkinder unter die Klinge kommen und hat sich das Umweltbildungsprojekt „Kids for Kitz“ ausgedacht. Im Landkreis Kelheim wird das jetzt mit Kindergarten-Kindern umgesetzt. Die Kleinen basteln dort Scheuchen aus Holz, die Lärm machen, hat uns Susanne Schmid vom Bayerischen Jagdverband im Landkreis Kelheim im Charivari-Gespräch erklärt
„Wir haben als Grundmaterial Kantholzstäbe verwendet, die sind 1,50 bis 1,80 lang. Daraus haben wir eine Art Kreuz gebastelt und dann alles Mögliche an Dosen, an Joghurtbechern, eben alles was klappert, was raschelt und natürlich wetterfest ist, an diese Scheuchen drangebaut.“
Die Aktion läuft so ab:
Bevor ein Landwirt seine Wiese mäht, gibt er einem zuständigen Jäger Bescheid. Der stellt die Scheuchen von den Kindern 24 Stunden vor dem Mähen in der Wiese auf und vertreibt damit die Rehe mit ihrem Nachwuchs. Das Projekt „Kids for Kitz“ gibt macht die Kinder schon von klein auf zu Tierschützern und rettet gleichzeitig viele Tierleben – eine super Sache!
