Kelheimer Tafel: Nachfrage übersteigt Angebot

So wie viele Tafeln in Deutschland kann auch die Kelheimer Tafel seit längerem die Nachfrage nach Unterstützung in der wöchentlichen Ausgabe nicht mehr decken. Seit 2015 gibt es eine Warteliste, die mit 50 Haushalten stets gefüllt ist. Seit den enormen Preissteigerungen, dem Ukrainekrieg und der Zuwanderung vieler Flüchtlinge aus Syrien, Afrika und der Ukraine ist die Nachfrage weiter gestiegen.

Bereits im November und Dezember 2022 erhielten alle Haushalte, die auf der Warteliste der Kelheimer Tafel stehen, Einkaufsgutscheine, gestaffelt nach Anzahl der Personen in ihrem Haushalt. Dies soll im März 2023 wiederholt werden, sodass auch dieser Personenkreis Hilfe erhält. Die bis zu 90 Kunden, die regelmäßig freitags in die Kelheimer Tafel kommen, werden mit den gespendeten Lebensmitteln der Partner-Supermärkte und Bäckereien versorgt. Zudem gibt es zugekaufte Lebensmittel, die von Geldspenden bezahlt werden können. Auch länger haltbare Grundnahrungsmittel können dank zahlreicher Spenden freitags ausgegeben werden. Weitere Aktionen wie Gutscheine zum Kauf von Kinderschuhen und Kinderbücher folgen in diesem Jahr.

Die Tafeln sind soziale Hilfsprojekte, die unterstützen, aber keine Vollversorgung mit Lebensmitteln anbieten. Die Arbeit in den Tafeln wird dank zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen geleistet. Die Kelheimer Tafel ist seit über 16 Jahren im Dauereinsatz. Die Caritas Kelheim ist Träger des Projekts und unterstützt bei der Organisation. Derzeit sucht die Kelheimer Tafel einen kleinen Lagerraum, der für Lebensmittellagerung geeignet und u.U. kostenlos ist. Wer eine Lagermöglichkeit anbieten kann, kann sich melden bei Heidi Kuffer, Allg. Sozialberatung, Caritas Kelheim, Tel. 09441/500715.

Bildunterschrift: EDEKA Dillinger in Kelheim unterstützt die Kelheimer Tafel zum wiederholten Mal mit der Spende von Grundnahrungsmitteln

 

© Laura Listl, EDEKA Dillinger Kelheim