Kein «Selbstläufer»: Jahn-Coach warnt nach Trainerwechsel vor Aue

Trainer Mersad Selimbegovic hat vor falschen Erwartungen im Heimspiel des SSV Jahn Regensburg gegen den noch sieglosen Tabellenletzten Erzgebirge Aue gewarnt. Hauptgrund dafür ist, dass der Trainerwechsel beim Gegner eine völlig neue Situation erzeuge. «Bei Aue ist jetzt etwas passiert. Die werden probieren, die Trendwende zu schaffen. Jeder, der bei Aue aufgestellt wird, wird alles geben», sagte Selimbegovic am Donnerstag.

Der Jahn-Coach erwartet am Freitag (18.30 Uhr) vieles, nur «keinen Selbstläufer» für sein Team gegen einen «angeschlagenen Gegner. Jeder, der ins Stadion kommt und denkt, das Spiel wird in zehn Minuten für uns entschieden, soll sich das sparen. Das wird ein packendes Spiel.»

Aue hatte sich nach dem jüngsten 1:4 gegen den SC Paderborn von Aliaksei Shpileuski getrennt. Der bisherige Co-Trainer Marc Hensel ist zum Interimscoach bestimmt worden. Eine besondere Partie ist es für Abwehrspieler Steve Breitkreuz, der im Sommer aus Aue kam.

«Ich bin sehr froh, dass er hier ist», sagte Selimbegovic über den erfahrenen Innenverteidiger. Die Verpflichtung des 29-Jährigen sei wegen dessen Verletzungshistorie ein Risiko gewesen, das aber bislang voll aufging. «Er gibt uns Ruhe und Stabilität im Spielaufbau. Er ist schon sehr wichtig für uns», bemerkte Selimbegovic zu Breitkreuz.

Ausfallen wird Mittelfeldspieler Jann George (Muskelfaserriss). Erklärtes Ziel der Regensburger ist es, nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg in gleich zwei Heimpartien gegen Aue und den Karlsruher SC wieder Siege zu bejubeln. «Wir freuen uns zwei Heimspiele in Folge, in denen wir dreifach punkten wollen», sagte Torwart Alexander Meyer.

Selimbegovic stuft auch die jüngsten Unentschieden gegen starke Teams wie den 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf als Erfolge ein. «Es ist immer noch schön, Zweiter nach sieben Spielen in der 2. Liga zu sein», sagte er zur verlorenen Tabellenführung: «Man darf nicht erwarten, dass wir bis Ende der Saison um Platz eins, zwei, drei kämpfen. Das wäre natürlich schön, aber das ist eher utopisch.»