Karl Valentin zieht ins Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg

Ein hölzernes Flugzeug, das bis zum Mond fliegen soll: So plante der berühmte bayerische Künstler und Humorist Karl Valentin (1882 – 1948) das Gefährt im Bühnenstück „Der Flug zum Mond mit dem Raketenflugzeug“. Bis heute haben sich nur Drehbuch und Bilder erhalten, alle Requisiten des Stücks sind verschollen. Schüler der Fachoberschule Cham am Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz haben dieses kuriose Fluggerät originalgetreu nachgebaut und dem Museum der Bayerischen Geschichte im August 2017 übergeben. In Regensburg wird es in der Dauerausstellung ab Mai 2019 gezeigt, jetzt ist es in das Depot im historischen Österreicher Stadel eingezogen.

Jürgen Kilger, Hauptgeschäftsführer HWK Niederbayern-Oberpfalz, Peter Zimmermann, Ausbilder Schreiner am HWK-Bildungszentrum Cham und Dr. Andreas Kuhn vom Haus der Bayerischen Geschichte begleiteten die Anlieferung in das neue Depot am vergangenen Mittwoch. Vom Propeller über das Cockpit bis zu den Standrollen – das Fluggerät wurde akribisch auf Grundlage des Karl-Valentin-Entwurfs gebaut. Karl Valentin, selbst gelernter Schreiner, war handwerklich geschickt und technisch interessiert. Sein intermediales Bühnenstück hatte er schon 1928 mit einem Trickfilm kombiniert.

Im Museum werden die Besucher das Raketenflugzeug nicht nur sehen, sondern auch als „Flugkapitän“ ins Cockpit einsteigen dürfen. „Der Flug zum Mond mit dem Raketenflugzeug“ wird ebenfalls gezeigt – als spannende Neuauflage in einem Mutoskop, das die Flugträume von Karl Valentin und Liesl Karlstadt wieder auferstehen lässt.

Mehr Informationen zum Museum und Karl Valentins Flugträumen finden Sie online unter www.hdbg.de/museum. Wir freuen uns, wenn Sie die Geschichte in Ihrem Medium platzieren könnten.

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