Kanutouristen auf dem Regen werden auch im Landkreis Cham zum Problem

Urlaub dahoam, den verbringen viele Menschen immer öfter auf dem Wasser. Auch im Landkreis Cham boomt gerade der Kanu- und Kajakverkehr auf dem Regen. Mittlerweile werden die vielen Boote aber zum Problem. Der Grund: im Nachbarlandkreis Regen ist gewerblicher Kanuverleih seit knapp 4 Wochen verboten, nachdem ein örtlicher Angelverein geklagt hatte, dass sich zu viel Kanutourismus negativ auf Pflanzen und Tiere auswirkt.

Dieser Verbot hat wiederum dazu geführt, dass auf der Strecke im Landkreis Cham nochmal mehr Menschen unterwegs sind, da die Kanubetreiber dorthin ausweichen mussten. Und damit nicht genug: trotz eindeutiger Einweisung seitens der Verleiher benehmen sich manche daneben, feiern Partys auf den Booten und hinterlassen ihren Müll. Betroffen ist u.a. auch Thomas Schmidt vom Kanuverleih Wasserwucht. Er versucht das Beste aus der Situation zu machen und seine Gäste für dieses Thema zu sensibilisieren. Er könne ja schlecht neben allen Booten herfahren und sie überwachen, hat er uns erzählt. 

Noch hat der Landkreis Cham darauf nicht reagiert, zieht aber ebenfalls einen Verbot in Betracht, wenn sich daran nichts ändert. Folgendes hat uns das Landratsamt Cham mitgeteilt: „Wir beobachten die Situation hinsichtlich der Kanutouren auf dem Regen, vor allem entlang der Strecke Blaibach-Chamerau, weiterhin aufmerksam. Auch am vergangenen Wochenende war eine hohe Frequenz festzustellen, Alkohol- bzw. Müllexzesse konnten aber nicht festgestellt werden. Mittlerweile haben viele Verleiher auch die Zahl der Boote, die sie einsetzen, verringert und ihre Kunden auch noch einmal verstärkt sensibilisiert. Ob ein Einschreiten des Landratsamtes in Form einer Untersagung erforderlich ist, wird situationsabhängig entschieden.“

© Thomas Schmidt / Kanuverleih Wasserwucht