Jahn-Coach Beierlorzer: „Großes Kompliment“ für seine Verlierer

Erstmals seit Mitte September verlässt Jahn Regensburg nach einem Zweitligaspiel geschlagen den Platz. Beim 1:3 gegen den 1. FC Köln lässt das Team in 90 aufregenden Spielminuten nichts unversucht.

(dpa/lby) – Keine Punkte, aber viel Lob: Trotz der Niederlage gegen einen der zwei großen Aufstiegsfavoriten der 2.
Fußball-Bundesliga sprach Achim Beierlorzer seiner Mannschaft „ein ganz großes Kompliment“ aus. Mit 1:3 (0:2) unterlag Jahn Regensburg dem Tabellenzweiten 1. FC Köln, aber Beierlorzers Spieler stemmten sich am Freitagabend bis zum Abpfiff gegen die erste Schlappe nach zuvor zehn Partien, in denen sie immer gepunktet hatten.

„Auch nach dem 3:1 hat die Mannschaft daran geglaubt, dass wir das Spiel drehen konnten“, schwärmte Beierlorzer. Die 15 210 Zuschauer in der Continental Arena sahen ein intensives, temporeiches, packendes Kampfspiel mit vielen fußballerischen Feinheiten. Zwei Regensburger Tore zum möglichen 2:3 wurden wegen Handspiels und Abseits nicht
anerkannt. Jahn-Verteidiger Marcel Correia sah kurz vor Schluss zudem die Rote Karte wegen einer Notbremse gegen Serhou Guirassy.

Beierlorzer sprach von „unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen“, die den Jahn bei seiner Aufholjagd behinderten. „Mit einem 3:2 hätten wir noch etwas entflammen können“, meinte er. So blieb es beim nicht unverdienten Sieg der Gäste, die ihre Extraklasse in zahlreichen Momenten demonstrierten. Das galt auch bei den Treffern von Simon Terodde (11. Minute) und dem starken Dominick Drexler (41./55.).

Beierlorzer haderte besonders mit Drexlers zweitem Tor, das nur wenige Sekunden nach dem Anschlusstreffer von Sargis Adamyan (54.) gefallen war. „Ganz bitter war, dass nach unserer Umstellung auf 4-3-3 direkt nach dem 2:1 das 3:1 fällt“, klagte der Jahn-Coach.

„Regensburg war immer gefährlich und hat mit Wucht nach vorne gespielt“, äußerte Kölns Trainer Markus Anfang anerkennend. Es gab allerdings einen wesentlichen Unterschied zwischen beiden Teams: Die Gäste agierten effektiver und reifer. „Vorne hat uns ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt“, gestand Jahn-Profi Andreas Geipl.