Ist das geplante Kultur- und Kongresszentrum in Regensburg in Gefahr?

Bis Regensburg ein Kultur- und Kongresszentrum hat, werden Jahre oder Jahrzehnte vergehen – mit und ohne Bürgerentscheid.

Es ist ein umstrittenes Millionenprojekt: Das geplante Kultur- und Kongresszentrum am Kepler-Areal in Regensburg. Eine Bürgerinitiative hat inzwischen genug Unterschriften für einen Bürgerentscheid gesammelt. Regensburgs Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer hält aber weiter daran fest, sagte sie jetzt im Regensburger Presseclub. Sie glaubt nicht, dass die Regensburger generell gegen ein RKK sind. Die Bürgerinitiative stelle nur die Frage ob an dem Standort am Kepler-Areal gebaut werden soll oder nicht. RKK-Gegner sprechen von Geldverschwendung. Regensburg hat genug Veranstaltungsorte und braucht kein RKK. Lieber sollte das Geld in den Sozialen Wohnungsbau investiert werden. Maltz-Schwarzfischer entkräftet das Argument und sagte im Presseclub: „Das RKK bindet keine Gelder, die anderswo gebraucht werden.“ Ein Bürgerentscheid könnte am Tag der Landtagswahl, am 14. Oktober, durchgeführt werden. Man würde die Synergieeffekte nutzen, wenn die Leute schon mal an die Wahlurne gehen. Die Frage könnte lauten: „Sind Sie dafür, dass die Stadt Regensburg alle Planungen für ein RKK auf dem Keplerareal stoppt?“ Unabhängig vom Bürgerentscheid gehen die Planungen für einen Zentralen Omnibus Bahnhof und einer Tiefgarage  rund um das Kepler-Areal weiter. Ob der Bürgerentscheid am 14. Oktober stattfindet, darüber entscheidet die Staatsregierung. Schon am 14. August befasst sich der Ferienausschuss der Stadt Regensburg mit dem Bürgerentscheid und seinem Zulassungsbeschluss. Ob mit oder ohne Bürgerentscheid: Bis Regensburg ein Kultur- und Kongresszentrum hat, werden so oder so Jahre oder Jahrzehnte vergehen.

(Bild: Planungsreferentin der Stadt Regensburg, Christine Schimpfermann, Regensburgs Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und charivari-Redaktionsleiterin Anja Stubba)

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