In Premeischl wird der Fasching schon am Faschingssamstag „eingegraben“

Was läuft denn da verkehrt? In Premeischl im Landkreis Cham wird am Faschingssamstag schon der Fasching eingegraben – eigentlich ein Brauch am Aschermittwoch. Da wäre aber ausgelassenes Feiern nicht mehr möglich, sagt Helmut Meyer von der Faschingsgesellschaft Premeischl.

Schon vor dem 2. Weltkrieg gab es das „Fasenacht a ackern“, in den 50 er Jahren wurde es wieder aufgenommen und seit den 80er Jahren wird es regelmäßig durchgeführt. Seit 1995 alle zwei Jahre. Dabei ziehen die Männer und die Burschen durch die Ortschaft und begraben den Fasching und zugleich sähen sie den Frühling an. Ursprünglich am Aschermittwoch, dann am Faschingsdienstag, dieses Jahr am Faschingssamstag. „Da haben mehr Leute Zeit, weil es nicht mit anderen Veranstaltungen in der Region kollidiert“, so Meyer.

Und so läuft’s konkret ab: Es zieht der Bauer mit der Bäuerin und dem Gesinde, (mit Holzpflug, Holzegge, Holzschlitten usw.) von Haus zu Haus, wenn noch vorhanden über die Misthaufen, es werden die Leute mit Rus geschwärzt, das „Eierweib“ sammelt Eier und die Musikanten zuletzt Geld. Die Eier und das Geld werden dann am Abend in Wirtshaus „verfressen und versoffen“.

Auch wenn in Premeischl der Fasching am Samstag begraben wird: Weitergefeiert wird trotzdem noch bis Dienstag.

Und so hat das „Fasenacht a ackern“ 1958 und 1981 ausgesehen.

© Faschingsgesellschaft Premeischl

© Faschingsgesellschaft Premeischl

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