Im Frühstücksradio: Bei Bikern wird jetzt auch der Lärm gemessen

Ab heute startet ein neues Pilotprojekt in unserer Region, das Motorrad-Fahrern anzeigt, ob sie zu laut sind.
Zwischen Neukirchen und Sankt Englmar werden jetzt am Parkplatz auf Höhe Bachersgrub und kurz vor Grün die zwei bayernweit ersten Motorradlärm-Displays in Betrieb genommen.  

Alexander Lorenz vom Bayerischen Polizeiverwaltungsamt hat mir erklärt, wie sowas aussieht:
„Es ist so, dass diese Anlage aus drei Komponenten besteht. Zum einen eine Messeinheit, die sowohl den Lärmpegel messen kann, als auch die Geschwindigkeit. Dann das Display. Wäre die Geschwindigkeit zu hoch, käme „langsam“ und bei einer zu lauten Fahrweise würde „leiser“ angezeigt werden. Und die dritte Komponente ist eine weitere Messeinheit nach dem Display, damit wollen wir eben herausbekommen, ob dieses Display eine Wirkung auf die Motorradfahrer hatte, die daran vorbei gefahren sind.“

Die genaue Lautstärke wird bewusst nicht angezeigt, weil das einige Motorradfahrer als Herausforderung ansehen könnten. Als zu laut gelten Geräusche ab 80 Dezibel aufwärts. Die Geräte sind vorerst bis Oktober im Einsatz. Dann werden die Zahlen ausgewertet. Sollte das Pilotprojekt einen positiven Effekt haben, wird in mehr Geräte investiert. Ein Motorradlärm-Display mit dem dazugehörigen Messsystem kostet in etwa 20.000 Euro.

Werden zu laute Motorradfahrer bestraft?
In der Regel nicht. Es steht keine Streife bei dem Gerät, die eine rauszieht. Dieses Motorradlärm-Display ist rein präventiv.


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