Im Charivari Frühstücksradio: Wildunfälle häufen sich in der Region

Jeden Morgen melden wir hier im Charivari Frühstücksradio Wildunfälle auf unseren Straßen. Vor allem früh am Morgen laufen oft Rehe und anderes Wild auf die Straße. Allein im ersten Quartal ereigneten sich in der Oberpfalz fast 1900 Wildunfälle. Dabei wurden 15 Personen verletzt. In Niederbayern wurden rund 3000 Wildunfälle mit 13 verletzten Personen gezählt.

Wie verhalte ich mich richtig, wenn vor mir ein Wildtier auf die Straße springt?
Darüber hat Charivari mit dem Sprecher des Bayrischen Jagdverbands, Thomas Schreder, gesprochen. Er sagt: unbedingt beide Hände am Lenkrad lassen, kontrolliert bremsen und nicht nach links oder rechts ausweichen. In jedem Fall soll man danach die Polizei informieren:
„Auch wenn man das Tier sieht, wie es wegspringt, bitte unbedingt die Polizei verständigen. Auch wenn sie wegspringen, das Adrenalin, das gibt denen so einen Schub, dass es aussieht, als wären sie unverletzt und würden unverrichteter Dinge wegspringen. Unbedingt die Polizei anrufen und den Wildunfall melden, damit dann die Jäger nachsuchen können und schauen, ob wirklich auch nichts passiert ist, oder dann das verletzte Tier erlösen können.“

Trotz vieler Schutzmaßnahmen, wie Reflektoren am Straßenrand oder sogar speziellen Duftzäunen bleiben die Wildunfälle auf hohem Niveau. Woran liegt das?
Kurz gesagt: immer mehr Autos, immer schnellere Autos und immer mehr Straßen, die den Lebensraum der Wildtiere zerschneiden. Besonders gefährlich, so Thomas Schreder, ist es in der Morgen- und Abenddämmerung.

Welche Tierarten sind hauptsächlich in Unfälle involviert?
„Das ist hauptsächlich dann das Rehwild in den weiten Teilen Bayerns, das zu solchen Verkehrsunfällen führt, aber in den nördlichen Regierungsbezirken, oder auch in der Oberpfalz und in Niederbayern ist das Schwarzwild verbreitet und da kommt es dann in der Nacht, wenn das Schwarzwild aktiv ist, auch immer wieder zu Wildunfällen.“

Die Wildunfälle bleiben in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau. Allein im ersten Quartal 2017 wurden schon rund 5000 Unfälle mit Wildtieren gezählt. Fast 30 Menschen sind dabei verletzt worden.

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