Im Charivari Frühstücksradio: Unsere Postboten bekommen ein spezielles Training zum Umgang mit Hunden

Postboten und Hunde sind meistens keine dicken Freunde. Über diese besondere Beziehung gibt’s unzählige Witze und Cartoons. Für die Postboten ist das eher weniger lustig.

Damit es da keine schweren Zusammenstöße gibt, bietet die Post ihren Zustellern ein spezielles Training an.
Die Postboten sollen dabei lernen, wie man mit Hunden besser kommuniziert.
In Bayern gibt’s das Training schon seit 15 Jahren. Im April wird wieder eines für die 2000 Zusteller im Bereich der Postleitzahlen 93 und 94 angeboten, also Postboten aus Regensburg, Cham, Kelheim oder Straubing. Abgehalten wird das Training von ehemaligen Polizeihundeführern. Günter Wiesmüller koordiniert die Übungsstunden. Es geht vor allem um die Körpersprache der Hunde:

„Man muss auf die Rute des Hundes achten, ob die oben oder unten ist oder zwischen den Beinen. Ob die Ohren gespitzt sind. Das wird ihnen natürlich erst einmal im theoretischen Teil vermittelt. Und zum Zweiten geht man dann natürlich raus ins Freie. Die Trainer haben immer zwei Tiere dabei und dann wird natürlich geprobt, wie man sich verhalten soll.“

Insgesamt acht Mal im Jahr gibt es dieses Training für Postboten aus unserer Region.

In Bayern werden im Schnitt alle zwei Tage Postboten von Hunden attackiert.
Bundesweit spricht die Post von rund 1800 Fällen jährlich, manchmal auch mit dramatischen Folgen, sagt Wiesmüller:

„Einige Kolleginnen und Kollegen sind in den vergangenen Jahren von Hunden körperlich übel zugerichtet worden. Das ist natürlich auch ein traumatisches Ereignis und viele konnten aufgrund dieser Verletzungen ihren Beruf nicht weiter ausüben, mussten also auch das Unternehmen verlassen und sich einen neuen Arbeitsplatz suchen.“

Natürlich laufen die meisten Begegnungen zwischen Postboten und Hunden freundlich ab. Mit dem diesem Postbotentraining werden die Zwischenfälle jedoch nach und nach seltener.

 

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