Fühlen Sie sich sicher hier in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz?
Das können Sie ruhig, sagt zumindest die Polizei. Die hat gestern ihre Kriminalstatistik für das letzte Jahr vorgelegt.
Die Kriminalität in der Oberpfalz ist, verglichen mit anderen bayerischen Regionen, sehr niedrig. Und es gab auch keinen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Polizeipräsident Gerold Mahlmeister brachte es gestern auf den Punkt:
„Also in der Oberpfalz leben heißt sicher leben. Wir haben mit 45.000 Straftaten eine der niedrigsten Straftatenentwicklungen der letzten zehn Jahre. Wir haben mit einer Aufklärungsquote von 65,9 Prozent ein hohes Entdeckungsrisiko.“
Das heißt, fast zwei Drittel aller Verbrechen in der Oberpfalz wurden aufgeklärt, besser als der Bayerndurchschnitt und viel besser als der Bundesdurchschnitt.
Doch es gibt auch schlechte Nachrichten in der Kriminalstatistik:
Letztes Jahr passierten mehr Gewaltverbrechen, also Körperverletzungen, Überfälle oder Vergewaltigungen. Um fast zehn Prozent sind solche Straftaten in der Oberpfalz gestiegen. Darüber macht sich die Polizei natürlich Sorgen. Polizei-Vizepräsident Michael Liegl warnt auch vor den sogenannten Reichsbürgern:
„Oberste Priorität hat in diesem Zusammenhang die Frage: Welche Gefahren gehen von diesen Personen aus? Haben sie waffenrechtliche Erlaubnisse, haben sie Sprengstofferlaubnisse, besitzen sie vielleicht Kampfhunde.“
Über 300 Reichsbürger soll es in der Oberpfalz geben, die meisten im Raum Regensburg und im Landkreis Neumarkt. Und die vielen Wohnungseinbrüche, besonders in Regensburg, tragen auch nicht gerade zum Sicherheitsgefühl der Menschen bei. Also die Arbeit wird der Polizei auch heuer nicht ausgehen.
Die Polizei in Niederbayern hatte letztes Jahr ähnlich viel zu tun, dort gab es insgesamt einen leichten Anstieg der Verbrechen, dafür aber eine etwas bessere Aufklärungsquote, als bei den Kollegen in der Oberpfalz.