Im Charivari Frühstücksradio: Die Schwammerlsaison startet! Und schon landen die ersten Sammler im Krankenhaus…

Langsam aber sich beginnt schon die Schwammerlsaison! In unseren Wäldern findet man zum Beispiel schon große Parasole (Bild).

Doch schon gibt es die ersten Fälle von Pilzvergiftungen. Deshalb warnt jetzt Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Hummel Pilzsammler davor, die Gefahr durch giftige Pilze zu unterschätzen. In Bayern sind rund 100 Pilzarten bekannt, die als gesundheitsschädlich gelten. 8 Pilze können für den Menschen tödlich sein.

Der Pilzsachverständige Peter Karasch aus Freyung-Grafenau erklärt im Charivari Interview, auf welche Pilze Sie besonders aufpassen müssen:
„Das ist einmal der Knollenblätterpilz, es gibt den weißen und den grünen. Dann gibt es auch die Rauköpfe, den spitzgebuckelten und den orangefuchsigen Raukopf. Das sind die, die jetzt zurzeit wachsen. Im Frühjahr gibt es die Frühjahrs-Giftmorchel. Bei höheren Dosen kann auch der Pantherpilz tödlich wirken. Der Pantherpilz ist zum Beispiel verwechselbar mit dem relativ beliebten Speisepilz, dem Perlpilz. Es gibt noch weitere kleinere Arten von Schirmlingen, die allerdings zum Glück kaum auf dem Teller landen.“

Auf den Verzehr von Giftpilzen folgen meist Übelkeit, Bauchschmerzen oder Erbrechen. Bei manchen Pilzen geht das ganz schnell, also nach einer viertel bis halben Stunde. Das sind aber noch die Harmlosen. Wenn erst nach mehreren Stunden die Symptome auftauchen, dann hat man sehr giftige Schwammerl gegessen. Die Knollenblätterpilze, die können erst nach 1 bis 2 Tagen Symptome zeigen, aber dann schnell ins Krankenhaus.

Also generell gilt: keine Pilze verzehren, die man nicht zu 100 Prozent kennt! Todesfälle gab es laut Karasch in den vergangenen Jahren durch giftige Pilze in Bayern nicht. Aber pro Jahr bis zu 800 Notfälle, die in den Krankenhäusern behandelt werden mussten. Es waren aber Fälle ganz unterschiedlicher Kategorie, von leichter Übelkeit bis schwerer Vergiftung.

© pixabay