Im Charivari Frühstücksradio: Auto-Kindersitze auf dem Prüfstand: Einige fallen durch!

Bald starten die Sommerferien. Dann beginnt bei uns in Bayern die Urlaubssaison. Sollten Sie mit dem Auto wegfahren, lohnt es sich vorher die Kindersitze zu überprüfen.

Der ADAC und die Stiftung Warentest haben Kindersitze getestet. Zwei Modelle sind durchgefallen!

Der „Grand-Sitz“ der Marke „Jané“ und das Modell „Optia“ von Recaro. Bei den Crash-Tests haben sich beide Sitze aus den Isofix-Verankerungen gelöst. Das sind vorinstallierte Befestigungssysteme für Kindersitze, die seit 2011 in alle Autos eingebaut werden. Die Kindersitz-Expertin Monika Schmidmüller von „Baby & Kind Hess“ im niederbayerischen Ergolding sagt: Den Sitz vor dem Kauf immer im Auto testen!

„Nicht jeder Sitz ist für jedes Auto geeignet. Das ist hier das Problem. Wir setzen jeden Sitz ins Auto. Wir prüfen, dass das einfach passt. Der Kindersitz hat auf einer ISOFIX Station nur zwei kleine Haken. Wenn das nicht richtig sitzt, dann reißt das raus. Dann fliegt der Sitz durchs Auto.“

Darauf sollten sie laut Monika Schmidmüller achten: 

„Dass die Rücksitzbank nicht stark nach hinten abfällt, also nicht zu stark in der Luft hängt, dass er nicht zu viel Bewegung hat, sowie das Standbein hundertprozentig passt. Geben die zwei Hacken vom ISOFIX nach, hilft mir das ganze ISOFIX nichts.“

Bei älteren Autos ohne Isofix-Befestigung müssen die Gurte überprüft werden, ob die nicht zu hoch oder zu niedrig eingestellt sind.

Die Expertin rät, Babyschale und Kindersitze erst zu wechseln, wenn der Kopf des Kindes kurz vorm Rand des Sitzes abschließt. Zu große Sitze verlieren ihre Sicherungswirkung. Ganz wichtig: Bis zum 15. Monat sollten Kinder immer rückwärts mitfahren:
„Der Kopf ist bei Babys, das schwerste Körperteil. Das Kind hat nicht die Möglichkeit, die Kraft mit dem Nacken abzufangen, wenn ich 50 oder 60 km/h fahre und ich auf null bremsen muss.“

Was den Preis betrifft: Es muss nicht das teuerste Modell sein. Gute Modelle kriegen sie ab 139 Euro.

Wichtig ist: Den Kindersitz vor dem Kauf im Auto testen. Es darf kein Hohlraum zwischen Sitz und Rückbank entstehen und der Sitz darf nicht wackeln.

 

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