Im Bayern-Ei-Skandal ermittelt Staatsanwaltschaft gegen neun Personen

In der Bayern-Ei-Affäre ermittelt die Staatsanwaltschaft Regensburg inzwischen gegen neun Personen – darunter auch gegen den aktuellen Geschäftsführer. Dies geht aus einer Antwort des Justizministeriums auf eine Anfrage der SPD im
bayerischen Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt. Von der Firma Bayern-Ei mit Sitz im niederbayerischen Aiterhofen (Landkreis Straubing-Bogen) war am Freitag zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

Bislang war nur bekannt, dass die Ermittlungen neben dem ehemaligen Firmenchef und zwei Behördenmitarbeitern noch weitere Beschuldigte betreffen, nicht aber wie viele und aus welchem Bereich. Zunächst hatten das BR-Politikmagazin „Kontrovers“ und die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet.

Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat vor kurzem Anklage gegen den früheren Chef der niederbayerischen Firma Bayern-Ei erhoben, unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Er soll im Jahr 2014 über Monate hinweg die Auslieferung von Eiern veranlasst haben, obwohl mehrfach Salmonellen-Verunreinigungen nachgewiesen worden
waren. In der Folge sollen laut Staatsanwaltschaft 187 Menschen an
einer Salmonelleninfektion erkrankt sein.