Es war eine revolutionäre Idee vor 50 Jahren: man überlässt ein riesiges Waldgebiet einfach sich selbst und wartet, was passiert. Diese Idee war die Geburtsstunde des Nationalparks Bayerischer Wald, der bundesweit erste Nationalpark. Viele Bürger konnten sich zunächst überhaupt nicht mit der Idee anfreunden, eine so große Fläche zum Urwald werden zu lassen. Doch der Nationalpark hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, nicht nur für die Natur: mit 1,3 Millionen Besuchern jährlich ist er auch zum wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Ohne menschliches Eingreifen erobert sich die Natur Fläche wieder zurück. Im Nationalpark haben aber auch andere Faktoren geholfen, wieder Lebensraum für seltene Arten zu schaffen, nämlich Stürme und der Borkenkäfer. Diese Faktoren schafften unter anderem Totholz und neue Waldstrukturen und damit Lebensraum für Arten, die teilweise zuletzt im Jahr 1900 nachgewiesen wurden.
