4:3 nach 0:3: Jahn Regensburg schockt Fortuna Düsseldorf

Was für ein Spiel! Nach einem Alptraum-Start gelingt Jahn Regensburg eine traumhafte Aufholjagd, die auch noch mit dem Siegtor von Adamyan gekrönt wird. 11 000 Zuschauer sind begeistert vom Spektakel.

Aufsteiger Jahn Regensburg hat nach einem Fußball-Spektakel den größten Sieg der laufenden Zweitliga-Saison gefeiert. Der Aufsteiger konnte am Freitagabend gegen Fortuna Düsseldorf einen eigentlich demoralisierenden 0:3-Rückstand nach 15 Minuten doch noch in einen grandiosen 4:3 (2:3)-Erfolg verwandeln. Das Team von Trainer Achim Beierlorzer rückte bis auf Platz vier vor und mischt nach dieser Leistung endgültig im Aufstiegskampf mit.

Marco Grüttner (37. Minute), Jonas Nietfeld (40.), Marvin Knoll mit einem verwandelten Foulelfmeter (60.) und Sargis Adamyan (65.) sorgten vor 10 963 Zuschauern für das große Regensburger Comeback. „Es ist eine Mannschaft, die man niemals aufgeben darf“, sagte der begeisterte Jahn-Trainer Achim Berilorzer. Er sprach beim TV-Sender
Sky von einem „besonderen Abend gegen eine Mannschaft von Fortuna Düsseldorf, die wahrscheinlich in die Bundesliga aufsteigt“.

Rouwen Hennings (3.), Benito Raman (13.) und Takashi Usami (15.) trafen für die anfangs furiosen Düsseldorfer, die den Sprung auf Platz eins verpassten. Kaan Ayhan verpasste bei einem Pfostenschuss das 4:0 für die Fortuna (20.), die danach den Sieg aus der Hand gab.

Die Gäste erwischten eine traumhafte Anfangsviertelstunde, in der sie nach gelungenen Kombinationen und Regensburger Abwehrschwächen klar führten. Kaan Ayhan verpasste die 4:0-Führung bei einem Pfostenschuss
(20.) ebenso wie der Japaner Usami, der an Jahn-Torwart Philipp Pentke scheiterte (31.). Dann kippte die Partie: Grüttner stocherte den Ball nach einer Ecke ins Tor, Nietfeld legte nach. Die turbulente erste Hälfte hätte durch Raman fast noch das 2:4 gebracht (42.).

Die großartige Aufholjagd des Jahn vollendete Marvin Knoll mit dem verwandelten Elfmeter nach Foul an Nietfeld. Doch der Jahn begnügte sich nicht mit dem 3:3, sondern spielte euphorisiert weiter nach vorne. Diese Moral wurde belohnt durch Adamyan, der nach einem Freistoß von Sebastian Nachreiner gegen die schläfrige Gäste-Abwehr zuschlug.

„Wir haben den Glauben an uns nie verloren“, kommentierte der Torschütze. Knoll verpasste Tor Nummer fünf ganz knapp, sein Freistoß von der rechten Seite prallte an den Pfosten ((81.). Jahn-Kapitän Grüttner vergab kurz daraus aus bester Position ebenfalls das 5:3. Vom Aufstieg wollte Adamyan trotz des Euphorie des Augenblicks nicht
sprechen: „Wir haben jetzt 36 Punkte. Vier müssen noch vier holen“, sagte er in Bezug auf die zum Saisonstart anvisierte 40-Punkte-Marke. (dpa)

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