Hygienemängel in Landshuter Schlachthof

Im Schlachthof Landshut ist wiederholt gegen Hygienevorschriften verstoßen worden. Baumaßnahmen seien hygienisch
nicht adäquat abgesichert worden, so dass unter anderem gravierende Mängel in der Produktions- und Betriebshygiene festgestellt wurden, teilte die Regierung Niederbayern am Donnerstag mit. Hinweise auf kontaminierte Lebensmittel gab es nicht, teilte die Regierung als Aufsichtsbehörde mit. Eine Gesundheitsgefährdung für die Verbraucher habe nicht bestanden. Zudem stellten die Behörden Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz fest. Alle Mängel sind nach Angaben der Regierung Niederbayern inzwischen beseitigt worden.

Der SPD-Verbrauchersprecher Florian von Brunn forderte am Donnerstag eine Veröffentlichungspflicht von gravierenden Verstößen in der Lebensmittelproduktion. „Schweine, die vor dem Schlachten nicht
betäubt werden, Bauarbeiten mitten im Schlachtbetrieb, Schaben in Produktionsanlagen und nicht einmal Handwaschbecken für die Mitarbeiter: Diese Vorwürfe sind einfach grauenhaft.“

Die Landratsämter und kreisfreien Städte seien zu nah an den Betrieben dran, sagte die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger. „Das gesamte Kontrollsystem in Bayern muss auf den Prüfstand gestellt werden.“