Großbritannien: Einzelhandel leidet unter Omikron-Welle

Die Einzelhändler in Großbritannien sind zum Jahresende deutlich von der Omikron-Welle belastet worden. Von November auf Dezember gingen ihre Umsätze um 3,7 Prozent zurück, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Zum Vorjahresmonat sanken die Erlöse um 0,9 Prozent. Beide Resultate fielen wesentlich schlechter aus als von Analysten erwartet.

Das Gesamtjahr lief für den britischen Einzelhandel zwar optisch stark. Allerdings sei das Resultat vor dem Hintergrund deutlicher Einbußen im ersten Corona-Jahr 2020 zu betrachten, relativierten die Statistiker. Im Jahr 2021 wuchsen die Umsätze demnach um 5,1 Prozent gegenüber 2020. Das ist der stärkste Zuwachs seit dem Jahr 2004.

Zum Jahresende entwickelten sich die Umsätze außerhalb des Lebensmittelhandels besonders schwach. Sie gingen auf Monatssicht um 7,1 Prozent zurück. Allerdings waren die Verkäufe im November auch deutlich gestiegen. Die Omikron-Variante habe die Geschäfte gebremst, berichteten Einzelhändler laut ONS.

Deutlich rückläufig waren im Dezember auch die Umsätze mit Kraftstoffen an den Tankstellen, was die Statistiker mit vermehrtem Homeoffice-Einsatz begründeten. Der Marktanteil des Internethandels stieg leicht auf 26,6 Prozent und liegt nach wie vor deutlich höher als vor der Pandemie, als er knapp 20 Prozent betrug. (dpa)