Georg Ratzinger hält Missbrauchs-Aufklärung für „Irrsinn“

Der ehemalige Chorleiter der Regensburger Domspatzen, Georg Ratzinger, hält nichts davon, die Missbrauchsfälle bei den Sängerknaben aufzuklären. Zu überprüfen, wie viele Ohrfeigen 40 Jahre lang verteilt worden sind, sei Irrsinn, sagte der 91-Jährige jetzt in einem Interview. Für ihn sei das Thema abgeschlossen, betonte Ratzinger weiter. Ehemalige Sängerknaben hatten dem Papstbruder vorgeworfen, von den Missbrauchsfällen gewusst zu haben. Der mit der Aufklärung betraute Anwalt sieht das genau so. Ratzinger bestreitet aber jede Kenntnis von Missbrauch und sexueller Gewalt.