Während wir im Corona-Lockdown meist zu Hause sitzen, machen sich kleine quakende Tiere auf den Weg. Der Naturpark Altmühltal, der sich ja zu einem großen Teil auch hier in die Landkreise Kelheim und Neumarkt erstreckt, erinnert jetzt über Facebook daran, dass aktuell Kröten und Frösche unterwegs sind:
Jedes Jahr im Frühling ist es wieder so weit. Die Kröten und Frösche erwachen aus ihrer Winterstarre. Dann kommt eine Unruhe über die Tiere und sie verlassen ihre frostfreien Winterverstecke und machen sich auf den Weg…aber wohin?
Die Tiere wandern zu den Laichgewässern. Das sind meist kleine, fischfreie und sonnenbeschienene Gewässer, in denen sie ihre Eier ablegen können. Auf dem Weg dorthin lauern jedoch einige Gefahren auf die Tiere! Denn die Winter- und Sommerlebensräume sind oft durch Straßen getrennt. Die Überquerung der Straßen ist eine sehr gefährliche Angelegenheit für die Tiere, die meist nachts oder in den frühen Morgenstunden unterwegs sind. Bestimmt sind euch schon die grünen Zäune aufgefallen, die an vielen Straßenrändern aufgestellt wurden?! Diese meist kniehohen Krötenschutzzäune sind eine Barriere für die Tiere, die sie nicht überwinden können. Sie wandern solange an den Zäunen entlang, bis sie in einen der eingegrabenen Eimer fallen. Die Eimer werden jeden Tag von Ehrenamtlichen und Naturschützern kontrolliert und über die Straße getragen. So erreichen die Kröten und Frösche gefahrlos die Gewässer, in denen sie ihre Eier ablegen können.
Übrigens: Natürlich gibt es auch eine Herbstwanderung, denn die Kröten und Frösche wollen wieder zurück in ihre Winterverstecke. Diese zweite Wanderung zieht sich über einen längeren Zeitraum, daher sind nicht so viele Tiere auf einmal unterwegs. Solltet ihr also einen der Krötenschutzzäune oder ein Hinweisschild entdecken, dann haltet bitte die Augen offen und nehmt den Fuß vom Gaspedal! DANKE an dieser Stelle an alle Helfer, die sich im Naturpark Altmühltal für den Amphibienschutz einsetzen !
