Führerscheine gefälscht, Unfälle fingiert – Kripo Niederbayern hebt Bande aus

Die Polizei hat einer bundesweit agierenden Bande das Handwerk gelegt, die gefälschte Führerscheine an
Verkehrssünder verkauft und mit fingierten Unfälle Versicherungen geschädigt haben soll. In mehreren Bundesländern wurden am Mittwochbei einer Razzia fast 60 Objekte durchsucht und dabei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, wie die federführende Polizei in Straubing mitteilte. Mehrere Frauen und Männer wurden festgenommen.
In einem der Gebäude wurde eine Fälscherwerkstatt entdeckt.

Die Ermittlungen gegen die Bande liefen seit eineinhalb Jahren. Neun Personen aus Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen stehen demnach in dringendem Verdacht, sich seit 2016 gefälschte Führerscheine oder unrechtmäßig ausgestellte Fahrerlaubnisse verschafft zu haben. Die Dokumente sollen sie zu je 3000 Euro an rund
200 Verkehrssünder verkauft haben, denen die Fahrerlaubnis entzogen worden war. Der durch fingierte Unfälle Versicherungen entstandene Schaden soll den Angaben zufolge weit über 100 000 Euro betragen.