Verbale sexuelle Belästigung könnte in bestimmten Fällen strafbar werden. Die SPD-Bundestagsfraktion schlägt einen Straftatbestand für gezielte, offensichtlich unerwünschte und erhebliche verbale Belästigungen vor. Das sei etwa der Fall, wenn eine Person erniedrigt oder eingeschüchtert wird. Auch die Dauer der Belästigung soll eine Rolle spielen. Unerwünschte Komplimente oder Pfiffe sollen nicht bestraft werden.
Zu dieser Forderung der SPD im Bundestag haben wir die Schwandorfer SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder befragt. Hier könnt ihr das Interview nachhören:
Frau Schieder, wieso ist es denn so wichtig, Catcalling als Straftatbestand einzuführen?
Sie sagen, es wird schon lange diskutiert. Warum ist es denn so schwierig, hier eine Lösung zu finden?
Das ist ja ein sehr persönliches Empfinden, ab wann sich eine Frau sexuell belästigt fühlt. Wie ist denn Ihr persönliches Gefühl – ab wann würde verbal sexuelle Belästigung für Sie in die Übergriffigkeit gehen?
Wie bewerten Sie denn das Verhalten Ihrer politischen Mitstreiter in der Regierung zu dem Thema? Würden Sie sich an mancher Stelle mehr Einigung wünschen?
Für die Politik natürlich eine Mammutaufgabe – betroffene Frauen, die schon mal „Catcalling“ oder verbaler sexueller Belästigung ausgesetzt waren, würden sich vermutlich ein schnelleres Durchgreifen wünschen …
Selbst wenn es noch dauert, bis eine strafrechtliche Einigung erreicht wird, ist es dennoch wichtig, über das Thema zu sprechen: