Fichtelgebirge will Regensburg den Rang ablaufen

München, Nürnberg und Augsburg sind Bayerns größte Städte. An vierter Stelle kommt Regensburg – das aber könnte
sich in nicht allzu ferner Zukunft ändern, wenn es nach dem Willen eines Wunsiedler Stadtrats geht. Matthias Popp hat eine Vision: Er will, dass aus 42 Kommunen im Fichtelgebirge eine Stadt wird. Große Landstadt Fichtelgebirge soll das Gebilde heißen. Mit etwa 160.000 Einwohnern wäre es die viertgrößte Stadt im Freistaat. Ist Popps Idee ambitioniert, unrealistisch – oder gar gefährlich? Darüber wird derzeit in Oberfranken und darüber hinaus rege diskutiert.

Popp jedenfalls meint es ernst und führt eine ganze Reihe Argumente ins Feld. „Wir sind 42 Kommunen, die ein viel größeres wirtschaftliches Potenzial freisetzen könnten“, erklärt er. „Wir haben eine Stadt nach der anderen mit sehr starker, erfolg-reicher Industrie, schaffen das aber nicht, für die Weiterentwicklung dieser Industrie eine Politik aus einem Guss zu machen.“ Übergeordnete Interessen würden politisch zu wenig verfolgt, jede Kommune schaue erst einmal auf sich, sagt er. „Das liegt ja auch in der Natur der Sache, wenn Sie Bürgermeister oder Gemeinderat sind.“

Quelle: dpa