Der Wettbewerb „European Beer Star“ der Privaten Brauereien gilt als „Champions League“ der internationalen Brauwelt. Auf der Drinktec in München wurden die diesjährigen Trophäen verliehen: Bischofshof-Weltenburger ist mit drei Platzierungen auf dem Siegerpodest 2017 die erfolgreichste ostbayerische Brauerei beim härtesten Bierwettbewerb der Welt.
Regensburg/München — Sie sind bei den Brauereien in aller Welt so begehrt wie die Michelin-Sterne bei den Gastronomen: die Auszeichnungen des European Beer Star. Die Brauerei Bischofshof, zu der mit Weltenburger die älteste Klosterbrauerei der Welt gehört, holte in diesem Jahr als einzige Brauerei in Ostbayern drei Medaillen: Silber für das Helle („Urtyp hell“) und das Märzen („Anno 1050“) von Weltenburger sowie Bronze für den Weizenbock von Bischofshof („Altvater Weißbierbock“). Im Hause Bischofshof-Weltenburger ist die Freude über die Auszeichungen groß: „Das ist ein überragendes Ergebnis für uns“, kommentierte Brauereidirektor Hermann Goß den „Medaillenregen“ für die Regensburger Stiftungsbrauerei. Die drei Prämierungen seien vor allem auch eine Auszeichnung für die gesamte Mannschaft der Brauerei, die jeden Tag ihr Bestes gebe, um Bierspezialitäten höchster Güte herzustellen.
Die Konkurrenz für die Regensburger und Weltenburger Biere war in diesem Jahr noch nie so groß wie heuer: Braumeister, Biersommeliers und renommierte Bierkenner aus knapp 30 Nationen testeten in diesem Jahr rund 2.150 Biere aus 46 Ländern. Davon kamen weniger als die Hälfte der Biere aus Deutschland. Die übrigen Teilnehmer kamen aus ganz Europa, Asien, Afrika sowie Nord- und Südamerika.
Prämierungen für Helles und Märzen von Weltenburger
In jeder der 60 Kategorien — so genannte „Bierstile“ europäischer Brauart — vergaben die Tester jeweils nur drei Medaillen. Die Weltenburger Biere überzeugten die Juroren sowohl bei der Optik, bei Schaum, Geruch, Geschmack und in seiner sortentypischen Ausprägung. Offiziell überreicht wurde die Auszeichnung bei der Getränkemesse „Drinktec“ in München: Silber für das das „Weltenburger Kloster Urtyp Hell“ in der Kategorie German-Style Helles/Lager sowie ebenfalls Silber in der Kategorie German-Style Märzen für das „Weltenburger Kloster Anno 1050“. Das Helle aus dem Hause Weltenburger begeisterte die Jury mit seinem aromatisch herzhaften und kräftigem sowie fein abgerundeten Geschmack. Beim Märzen-Bier aus der ältesten Klosterbrauerei der Welt vor den Toren Regensburgs waren es die Fruchtigkeit, die vollmundige Balance feiner Hopfenanklänge und die belebenden Herbsüße, die zum Medaillengewinn beim härtesten Bierwettbewerb der Welt führten.
„Seit 1050 wird in Weltenburg Bier in der Tradition der Benediktinermönche gebraut. Dieser ehrwürdigen Tradition fühlt sich die Klosterbrauerei auch heute noch verpflichtet und wir freuen uns, dass auch die Jury dieses Engagement würdigt“, sagte Brauereidirektor Goß, und weiter: „Die Kategorien Helles und Märzen sind Top-Kategorien mit wahnsinnig vielen Teilnehmern und unglaublich großer Konkurrenz, umso wertvoller sind diese Auszeichnungen für uns.“ Weltenburger ist nach Goß’ Worten in Bayern daheim und in der Welt ein Star, die Prämierungen beim European Beer Star seien dafür eine weitere Bestätigung.
Die beiden Weltenburger Gewinner werden auch in Brasilien gebraut
in rund 30 Ländern der Erde genießen Bierfans heute Weltenburger Bierspezialitäten. Brasilien ist dabei ein immer wichtigerer und größerer Absatzmarkt. Besonders kurios dabei: Die beiden Weltenburger Medaillengewinner werden nicht nur in Bayern, sondern auch in Brasilien gebraut. „Und das mit denselben Rohstoffen und permanenter Qualitätskontrolle durch unsere Braumeister“, sagt Brauereichef Goß. Er und sein Pendant beim brasilianischen Brauriesen Grupo Petropolis, Walter Faria, verbindet heute eine enge Freundschaft. Bei der Siegerehrung für den European Beer Star stand auch Diego Gomes da Silva mit auf der Bühne. Er hat in Weltenburg den Beruf des Brauers gelernt, ist heute als Braumeister technischer Leiter bei der Grupo Petropolis und ebenfalls stolz auf den Medaillengewinn.
„Altvater Weißbierbock“ von Bischofshof: Zweiter Medaillengewinn in Folge
Zum zweiten Mal in Folge zeichnete die mehr als 100-köpfige Jury internationaler Brauexperten den „Altvater Weißbierbock“ von Bischofshof in der Kategorie „German-style Weizenbock hell“ mit dem European Beer Star in Bronze aus. Der „Altvater“ basiert auf einem uralten Rezept. Bischofshof braute ihn erstmals wieder zum 500-Jährigen Bestehen des Bayerischen Reinheitsgebots 2016 ein und bietet ihn aufgrund des großen Erfolgs im Vorjahr auch in diesem Herbst wieder an. Das Geheimnis ist eine Mischung aus Weizen-, Gersten und Karamellmalz sowie aus drei verschiedenen Hopfensorten aus der Hallertau. „Der Altvater hat eine lange Historie und ist ein ganz besonderer Schluck Regensburger Braukunst“, so der Bischofshof-Braumeister Leonhard Resch.
Bildunterschriften:
Vier Braumeister, drei Auszeichnungen: Diego Gomes da Silva, Leonhard Resch, Ludwig Mederer und Max Vincenti bei der Siegerehrung für den European Beer Star auf der Messe Drinktec in München. Foto: Amelie Schupfner