Einzigartige Grabanlage im Landkreis Regensburg hat sensationelle Funde zutage gebracht

Vor 4500 Jahren, in der Glockenbecherzeit, muss hier im Landkreis Regensburg eine hochgestellte Persönlichkeit gelebt haben. Denn die Grabanlage ist einzigartig sowohl in der Größe als auch bei den Grabbeilagen. Das Grab von Köfering ist die bislang komplexeste Anlage aus dieser Zeit. Die Grabkammer von etwa zwei auf drei Meter wurde aus hölzernen Bohlen errichtet und von einem Kreisgraben umgeben, dessen Aushub für einen kleinen Hügel über der Kammer genutzt worden war. Darin befanden sich 11 Tongefäße, 11 Pfeilspitzen aus Feuerstein und mehrere Knochen als Schmuckstücke. Außergewöhnlich ist auch die Zahl von gleich vier Armschutzplatten aus Stein. Sie wurden am Unterarm getragen, um diesen vorm Zurückschnellen der Bogensehne zu schützen. Das Grab war ohne den Bestatteten gefunden worden. Dies kommt zwar immer wieder vor, doch eher selten. Die Denkmalpfleger forschen nun genau an den Fundstücken um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Grabanlage von Köfering war im Zuge der Bauarbeiten an der Kreisstraße R30 entdeckt worden.

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Tierknochen und Zähne als Schmuckstücke.

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Pfeilspitzen aus Feuerstein.

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Einzigartige Tongefäße aus der Glockenbecherzeit, die dieser Epoche den Namen gegeben haben.

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Landrätin Tanja Schweiger informiert sich über den aussergewöhnlichen Fund.

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Fundort des Grabes.

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Diese Schautafeln stehen im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in Regensburg.

 

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