Dresdner Hochhaus unter Quarantäne

In Dresden werden nach dem Tod eines an Covid-19 erkrankten Indien-Rückkehrers sämtliche Bewohner eines Hochhauses auf das Coronavirus getestet. Polizei und Feuerwehr seien vor Ort, um das Gesundheitsamt zu unterstützen, teilte die Stadt am Freitag mit. Gegen 09.30 Uhr wurde etagenweise mit den PCR-Tests begonnen – unter anderem sind zehn Mitarbeiter des Gesundheitsamtes im Einsatz. Parallel werden die Daten der Bewohner erfasst. Nach Angaben der Stadt stehen Dolmetscher zur Verfügung, die mögliche Fragen auf indisch, englisch und arabisch beantworten.

Das Studentenwohnheim im Stadtteil Strehlen nahe der Universität steht seit Donnerstagabend unter Quarantäne. Das Gesundheitsamt hatte verpflichtende Corona-Tests für die Bewohnerinnen und Bewohner angeordnet, um mögliche Infektionsketten zu durchbrechen. Die Bewohner dürfen das Haus bis einschließlich 8. Juni nicht verlassen.

Hintergrund ist der Tod eines am Coronavirus erkrankten jungen Mannes nach seiner Rückkehr aus Indien. Sein Gesundheitszustand hatte sich nach einem zunächst guten Allgemeinzustand laut Stadt rapide verschlechtert. Es bestehe der begründete Verdacht, dass die Infektion auf eine Virusvariante zurückzuführen sei, hieß es. Das Alter des Mannes wurde nicht mitgeteilt. Ebenso ist derzeit noch unklar, wie viele Menschen in dem Studentenwohnheim von der Quarantäne betroffen sind.