Drama um Grammer: Staatssekretär Machnig besucht Autozulieferer in Amberg

Mitten im Machtkampf um die mögliche Übernahme des Autozulieferers Grammer durch die umstrittene Investorenfamilie Hastor schaltet sich das Bundeswirtschaftsministerium ein. Am Freitag (15:00 Uhr) will Staatssekretär Matthias Machnig die Zentrale nahe dem oberpfälzischen Amberg besuchen. Neben der Werksbesichtigung
seien Gespräche mit Grammer-Vorstandschef Hartmut Müller, dem Amberger IG-Metallchef und dem Vize-Aufsichtsratsvorsitzenden Horst Ott sowie mit Arbeitnehmern geplant, sagte ein Sprecher. Im Anschluss
gibt es eine gemeinsame Pressekonferenz.          

Die Hastor-Firmengruppe Prevent hält zwischen 20 und 30 Prozent der Grammer-Aktien. Sie will Müller ablösen und die Kontrolle im Aufsichtsrat übernehmen. Die Entscheidung soll am 24. Mai auf der Hauptversammlung fallen.
Große Kunden des Autozulieferers sehen die mögliche Übernahme durch die Hastor-Familie jedoch ebenso skeptisch wie Industrieverbände und die Wirtschaftsministerien in München und Berlin. Die IG Metall und der Betriebsrat fürchten zudem den Verlust von Arbeitsplätzen.