Donaufähre bei Mariaposching gesunken

Eine mit drei Menschen besetzte Donaufähre ist in Niederbayern gesunken. Die beiden Fahrgäste und der Fährmann
seien mit Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. „Die drei sind aus eigener Kraft ans Ufer geschwommen“, sagte Polizeisprecher Michael Emmer.

Die Fähre war am Dienstagmorgen aus noch ungeklärter Ursache bei Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) gesunken. An Bord waren ein Transporter und ein Traktor. Die Donau wurde nach der Havarie für die
Schifffahrt gesperrt. Ein Großaufgebot von Rettungskräften sowie ein Polizei- und ein Rettungshubschrauber waren am Unglücksort im Einsatz.

„Aus dem Fluss ragt nur noch die Gabel des Traktors und der Mast der Fähre heraus. Alles andere ist unter Wasser“, erläuterte Emmer. Es sei möglich, dass der Transporter bereits weggetrieben wurde. Das Problem ist nun die Bergung und die Sicherung der Fähre. Der Einsatz von Tauchern ist an dieser Stelle wegen der starken Strömung nach
erster Einschätzung der Rettungskräfte nicht möglich.

Die 89 Jahre alte Fähre hat keinen eigenen Motorantrieb, sondern wird an einem Seil über den Fluss gezogen. Experten wollen nun versuchen, die Stützen, die die Seile zwischen den Donauufern verbinden, zu sichern.

Der Landkreis Straubing-Bogen betreibt zwischen den Orten Mariaposching und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) seit vielen Jahren die 18 Meter lange und 19 Tonnen schwere Seilfähre, die zuletzt 1990 saniert wurde. Auf ihr können Autos, Zugmaschinen, Lastwagen, Fahrräder und Fußgänger befördert werden.