Dobrindt: Schulen müssen bei Lockerungen nicht zwingend vorne stehen

Aus Sicht von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt müssen bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen nicht zwingend Schulen an erster Stelle stehen. «Schnelle Lockerungen sehe ich noch nicht», sagte Dobrindt dem «Münchner Merkur» (Samstag). «Aber wenn man über die Reihenfolge von Lockerungsmechanismen diskutiert, muss nicht zwingend die Schule zu Beginn stehen. Ich weiß, dass die Forderungen danach besonders stark sind und es dafür auch gute Gründe gibt, aber ein mögliches Infektionsgeschehen in den Schulen stellt aus meiner Sicht kein unwesentliches Risiko dar. Ich könnte mir Lockerungen beispielsweise bei körpernahen Dienstleistungen oder anderen Bereichen zu Beginn eher vorstellen.»

Der CSU-Politiker verwies auf die mögliche Gefahr mutierter Virusvarianten. «In unseren Nachbarländern haben wir gesehen, dass neben den sinkenden Zahlen bei den Primärinfektionen eine versteckte, dynamisch steigende Zahl von Mutations-Infektionen stattgefunden hat. Das hat zu den explosionsartigen Zahlen in Portugal, Irland und Spanien geführt.»

Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist bislang bis zum 14. Februar befristet. Am Mittwoch wollen Bund und Länder bei einer Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten, wie es dann weitergeht.