Die Heime machen weiter Sorgen im Landkreis Regen

„Warum sind die Zahlen im Landkreis Regen gestiegen?“, diese Frage dürfte sich heute so mancher stellen. Ursache dafür ist ein massives Ausbruchsgeschehen in einer weiteren Senioreneinrichtung. Zwei Seniorenheime im Altlandkreis Viechtach sind zurzeit besonders betroffen. In diesen beiden Einrichtungengibt es allein über 80 Infektionen bei Heimbewohnern und Mitarbeitern. Zählt man noch einzelne Fälle von Behinderteneinrichtungen und Kliniken dazu, errechnen sich Dienstagabend alleine dafür insgesamt 104 Fälle.

„Dies macht in der Inzidenz einen Wert von fast 134 Fällen auf 100.000 Einwohner aus“, stellt Röhrl fest. Ohne diese Zahlen wäre man auf einem guten Weg und könnte mit den „Nachbarlandkreisen mithalten.“ Wobei die Landrätin davor warnt sich die Zahlen schön zu reden: „Wir stellen auch fest, dass die Testbereitschaft vor den Weihnachtsferien höher war und nun besteht auch die Gefahr, dass sich das Virus unbemerkter und einfacher verbreitet.“ Angesichts von rund 140 Fällen, die nichts mit Pflegeeinrichtungen oder Heimen zu tun haben, sei SARS-CoV-2 weiter stark im Landkreis Regen verbreitet, so die Landrätin weiter.

IBU Cup kein Infektionstreiber

Die Vermutungen, dass der IBU Cup am Arber zum Infektionsgeschehen beitragen würde, kann die Landrätin entkräften. Dort wurden mittlerweile rund 1600 Tests gemacht, wobei Sportler, Funktionäre, Trainer und auch lokale Helfer mehrfach getestet werden. „Nur ein Helfer aus der Region war bei der Testung positiv und zwar schon, bevor er überhaupt zum Einsatz kam. Denn bevor jemand in das Stadion darf, ist die Testung obligatorisch. Bei diesen 1600 Test der Teilnehmer gab es sechs positive Fälle. „Die Personen wurden natürlich umgehend unter Quarantäne gesetzt, ebenso alle Kontaktpersonen der ersten Kategorie“, hier gelte kein anderes Recht, als für die Bürger allgemein. Diese Positivtestungen werden auch nicht in der Inzidenz dem Landkreis angerechnet, sondern an die örtlichen Gesundheitsbehörden weitergegeben.

Impfstoffmangel ein großes Problem

Letztendlich hofft Landrätin Rita Röhrl, dass vor allem die Heimbewohner möglichst bald durch Impfungen geschützt sind. „Das würde sich nicht nur in den Infektionszahlen deutlich positiv auswirken“, ist sie sich sicher. „Für die Menschen in den Heimen und auch die Mitarbeiter dort fällt eine große Last weg, wenn sie durch Impfungen geschützt sind“, ist sie sich sicher. Nachdem die Impfstoffliegerungen nicht so zuverlässig kommen, wie dies erwartet wurde, brauche man aber auch zum Durchimpfen der Heime mehr Zeit als gedacht. „Wir sind im Landkreis mit Impfzentrum, mobilen Impfteams und dem gesamten dafür benötigten Personal hervorragend aufgestellt. Was wir nicht beeinflussen können, ist die Lieferung des Impfstoffes“.  So blieben ihr und allen Verantwortlichen nur die Mahnungen die Hygiene-Regeln einzuhalten. „Abstand halten, auf Hygiene achten und am besten nicht nur Alltagsmaske, sondern FFP2-Maske tragen“, sagt die Landrätin abschließend.

(PM Landratsamt Regen)