Das Treffen der Supernasen!

Der Schwanz wedelt, die Nase schnüffelt. 
So arbeiten Brandmittel-Spürhunde. Tatsächlich würden viele Brandstiftungen gar nicht entdeckt, gäbe es nicht diese besonderen Spürnasen. Fast 50 dieser speziell ausgebildeten Vierbeiner treffen sich am Donnerstag (19.05.) in Rötz, im Landkreis Cham, zu einer Arbeitstagung. Die Hundeführer dürfen auch mit.

Die Spezialhunde kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg.
Einmal im Jahr trifft man sich, um zu trainieren und Erfahrungen auszutauschen. Die Diensthundeschule Herzogau stellt dafür ihr Trainingsgelände bereit: Die ehemalige US-Kaserne „Camp Reed“ bei Rötz. Dort hat Silke Kocks vom Bundeskriminalamt schon einiges vorbereitet:
Uns kommt es darauf an, dass die Hunde zusammen mit ihrem Hundeführer als Team die Spurenlage erarbeiten. Wir bringen hier also verschiedene Substanzen aus, die auch als Brandlegungsmittel geeignet sind, in unterschiedlichen Suchlagen, und das wird dann von allen Teams abgearbeitet.

Selbst modernste Technik kann diese Brandmittelhunde nicht ersetzen.
Die Schnüffler können mit ihren feuchten Nasen in kürzester Zeit große Gebiete erschnüffeln und finden Brandbeschleuniger unglaublich schnell. Das würde mit elektronischen Spürgeräten viel, viel länger dauern. Und der Hund riecht auch durch Schutt und Asche hindurch, sagt Kocks:
Wenn Sie sich vorstellen, dass bei einem Brand zum Beispiel das Dach eingestürzt ist und wir eine dicke Schicht aus Brandschutt von 50 bis 100 cm haben, dann riecht der Hund noch, was darunter auf dem Fußboden ist und das kann ein elektronisches Spürgerät nicht.

Die Supernasen von Hunden haben etwa 220 Millionen Riechzellen, der Mensch dagegen nur um die fünf Millionen!