CSU-Mittelstand rebelliert gegen Söders Corona-Kurs

Angesichts gesunkener Neuinfektionszahlen gibt es in der CSU offenen Widerstand gegen den strikten Corona-Kurs von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die Mittelstandsunion forderte am Dienstag ein Ende des Lockdowns und eine «verantwortungsvolle Öffnungsstrategie». «Der Lockdown belastet die Wirtschaft, Staatsfinanzen, die Bildung unserer Kinder und die gesamte Gesellschaft in ihrem Zusammenhalt in historischem Ausmaß», heißt es in einem Vorstandsbeschluss. Vorsitzender ist der frühere Wirtschaftsminister Franz Pschierer.

Im Einzelnen fordert die Mittelstandsunion unter anderem die Öffnung des Einzelhandels, der Friseurgeschäfte und anderer «körpernaher Dienstleister», von Hotellerie und Gastronomie sowie eine gestufte Rückkehr zum Präsenzunterricht an den Schulen – alles unter Beachtung von Hygiene- und Schutzkonzepten. Außerdem verlangen die Mittelständer mehr Tempo vom Bund bei der Auszahlung der versprochenen Hilfen für die Wirtschaft.