Corona macht es Gesellen auf Wanderschaft schwer

Die Corona-Pandemie mit Kontaktbeschränkungen und geschlossenen Herbergen hat es Handwerksgesellen auf der Walz schwer gemacht. Klassische Anlaufstellen wie die Städte und Handwerkskammern, die eine kleine Unterstützung zahlen, haben seit dem vergangenen Jahr teils deutlich weniger Gesellen empfangen.

Zimmermeister Klaus Schulze aus Halle sagte, die Kneipen seien lange geschlossen gewesen – inklusive der Zunftkneipen mit den Herbergen für die Wandergesellen gehörten. Es sei dann auf die Mildtätigkeit der Unternehmer angekommen. Insgesamt sind auch weniger Gesellen neu auf Wanderschaft gegangen, wie Schulze sagte, der sich für die Tradition engagiert. Von Abbrechern wisse er aber nichts.

Bei der Landeshauptstadt Magdeburg etwa sprachen nach 29 Gesellen im Jahr 2018 und 23 im Jahr 2019 im vergangenen Jahr nur noch 17 vor, in diesem Jahr bislang 6, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Wandergesellen erhielten sechs Euro. In Halle gibt es eine Unterstützung von acht Euro und ein Siegel der Stadt ins Tagebuch. Eine Statistik wird nicht geführt, von etwa 50 Gesellen pro Jahr ist die Rede.