Corona-Lockdown in Dänemark bis Ende Februar verlängert

Dänemark wird auch den gesamten Februar im Lockdown ausharren müssen. Die strikten Corona-Maßnahmen wurden am Donnerstag um weitere drei Wochen bis zum 28. Februar verlängert, wie Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen bekanntgab. Damit bleiben Geschäfte, Einkaufszentren, Restaurants, Fitnessstudios und viele weitere Einrichtungen aufgrund der Sorgen vor einer weiteren Ausbreitung von mutierten Coronavirus-Varianten geschlossen.

Auch die Schulen im nördlichsten deutschen Nachbarland bleiben zu. Es bestehe aber Hoffnung, dass die jüngeren Schüler bis zur vierten Klassen bereits vor dem 28. Februar in ihre Klassenräume zurückkehren könnten, kündigte Frederiksen an. Dazu werde man voraussichtlich Anfang nächster Woche mehr sagen können.

Zugleich bleiben auch die dänischen Grenzen für die meisten Ausländer weitgehend dicht. Ins Land kommt in der Regel nur, wer einen triftigen Einreisegrund sowie einen negativen Corona-Test vorweisen kann, der höchstens 24 Stunden alt ist. Für Menschen aus Schleswig-Holstein reicht neben einem Einreisegrund wie einem Arbeitsplatz in Dänemark oder engen familiären Kontakten ein Bescheid, der höchstens eine Woche alt ist. Ohne triftigen Grund müssen auch sie einen neueren negativen Test vorlegen.

Die Neuinfektionszahlen in Dänemark sind in den vergangenen Wochen zurückgegangen. Dennoch ist man dort derzeit sehr vorsichtig: Besonders die zunächst in England aufgetauchte und in Dänemark mittlerweile hundertfach nachgewiesene Virus-Variante hat zu Besorgnis geführt. «Die Mutationen haben die Spielregeln verändert», sagte Frederiksen. Man könne die Entwicklung mit den Varianten nicht stoppen, sondern nur so viel wie möglich tun, um sie zu verlangsamen.

Bei den jüngsten Vergleichswerten der EU-Gesundheitsbehörde ECDC steht Dänemark mittlerweile wieder etwas besser da als Deutschland. Der Start der Impfkampagne ist zudem zügiger angelaufen als in anderen EU-Ländern.