Corona-Fall im Landkreis Cham

 

Im Landkreis Cham ist der erste Fall einer Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Es handelt sich um eine 23-jährige Frau aus Pemfling. Die Frau war zusammen mit einer ca. 50-köpfigen Bus-Reisegruppe aus dem Landkreis Cham vergangene Woche in Südtirol im Skiurlaub. Die Reisegruppe ist am 1. März in den Landkreis Cham zurückgekehrt. Nach dem Auftreten von unspezifischen Symptomen einer Erkältung wie Husten, Kopfschmerzen und Fieber hat sie sich an das Gesundheitsamt Cham gewandt. Dort wurde am 05.03.2020 ein Rachenabstrich vorgenommen. Das zuständige Labor am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München hat die Infektion mit dem Coronavirus am Freitag (6. März) gegen 18 Uhr bestätigt. Die junge Frau und ihre Familie befinden sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne. Ein Arzt des Gesundheitsamtes Cham hat ständig Kontakt zur Familie.

 

Landrat Franz Löffler: „Wir waren darauf vorbereitet und konnten deshalb auch sofort reagieren. Wir ergreifen alle vorgesehenen Infektionsschutzmaßnahmen. Seit der Bestätigung des Falles laufen die Ermittlungen des Gesundheitsamtes auf Hochtouren. Neben der engeren Familie wurden alle weiteren Kontaktpersonen der Erkrankten ermittelt, kategorisiert, priorisiert und über die vorgesehenen Tests informiert.“ 

 

Familienmitglieder der Infizierten und einige Personen der Reisegruppe sind bereits auf das Virus getestet worden. Das Ergebnis steht noch aus und wird am Montag Vormittag erwartet. Die weiteren Mitglieder der Reisegruppe wurden ebenfalls bereits informiert und werden in den folgenden Tagen getestet. Wenn weitere bestätigte Fälle vorliegen sollten, erfolgt eine häusliche Absonderung des Betroffenen oder – soweit er schwerer erkrankt ist – Isolationsunterbringung im Krankenhaus.

 

„Wir nehmen den Fall sehr ernst, aber es besteht kein Grund zur Panik“, so Landrat Franz Löffler, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes großes Lob für die umsichtige und vorausschauende Vorgehensweise zollt. Mit einem vom BRK bereitgestellten Container für Untersuchungen außerhalb der Diensträume kann die Abwicklung der Tests schnell und geordnet durchgeführt werden.

 

Unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen „werden wir von Tag zu Tag neu entscheiden, welche Maßnahmen getroffen werden müssen“, sagte Landrat Franz Löffler.

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