Chinesen erobern Dietfurt

Mehr als 1000 als Asiaten verkleidete Narren  feiern am Unsinnigen Donnerstag in Dietfurt
Chinesenfasching . Um 13.61 Uhr – oder für Nichtnarren um
14.01 Uhr – startete der bunte Zug mit 41 Wagen und sechs
Musikkapellen unter dem Motto: „Fu-Gao-Di, unser Regent, sucht das
bayrisch-chinesische Supertalent“. Die Veranstalter gingen von etwa
17 000 Besuchern aus. „Es sind deutlich mehr als im Vorjahr, als es
nasskalt war. Heuer ist zwar auch kein Kaiserwetter, aber fast“,
sagte Pia Pritschet von der Tourismus-Information.

Die Dietfurter haben statt eines Faschingsprinzen einen Kaiser und
der Gruß lautet „Kille Wau“. Kaiser Fu-Gao-Di zieht heuer das zweite
Mal mit seinem Drachen durch die Stadt. Der Chinesenfasching beginnt
bereits um 2.00 Uhr morgens. Dann werden die Narren von den
„Maschkaras“ geweckt. Bis weit in die Nacht wird weiter  gefeiert.

Der Chinesenfasching geht auf eine Sage zurück, wonach die Dietfurter
im Mittelalter einen Steuereintreiber einfach vor der Stadtmauer
stehen ließen. Dieser beschwerte sich, sie hätten sich „wie die
Chinesen“ hinter ihrer Mauer verschanzt.