charivari Frühstücksradio: Arzt aus Cham über Sinn und Unsinn medizinischer Apps

Wir alle benutzen sie täglich für alles Mögliche: Handyapps! Im Bereich Fitness- und Gesundheit wird das Angebot immer größer und ist sehr unübersichtlich. Rund 100.000 medizinische Apps gibt es mittlerweile. Pulsmesser, Kalorienrechner, Schrittzähler bis hin zu EinschlafApps.

Der Chef der Notaufnahme in der Sana Klinik in Cham, Dr. Thomas Etti ist Experte für medizinische Apps. Grundsätzlich können diese Apps sinnvoll sein, doch die große Gefahr ist, dass persönliche Daten an irgendwelche Pharma-Unternehmen weitergegeben werden.

„Man muss sich vor Augen halten, ob das Fitnesstracker sind oder Mobile Phone, dass sie irgendwohin irgendwelch Daten schicken und die dann dort irgendwo verarbeitet werden und dass dann tatsächlich falsche Rückschlüsse dadurch gezogen werden. Das ist ein riesen großes Problem.“

Man könne davon ausgehen, dass bei 80 Prozent der Medizin- und Fitnessapps die Login-Daten ausgelesen werden und bei gut der Hälfte der Apps sogar die sensiblen Gesundheitsdaten. Es kann also passieren, dass Sie irgendwann über Ihr Handy von einem Pharmaunternehmen Medikamente wie Blutdrucksenker angeboten bekommen.

Doch es gibt auch sicherer Apps:

Ihr Hausarzt kann Ihnen sichere und sinnvolle Apps empfehlen. Sie finden auch im Internet eine Checkliste mit geprüften Apps, wenn Sie nach „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ googlen.

 

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