charivari Ortsnamenforscher: Prost

Das sag ich jetzt nicht, weil Volksfeste in Bayern wieder stattfinden dürfen, sondern weil „Prost“ ein Ort ist. Zu erreichen über die B299. „Prost“ ist ein Örtchen gleich nach der niederbayerischen Grenze, gehört zu Altötting. In ganz alten verstaubten Urkunden findet sich ein Hinweis auf die Entstehung des ungewöhnlichen Ortsnamens. Da ist von einem „Probst zu Albern“ die Rede. Übersetzt: Ein „Vorgesetzter bei den Pappelbäumen“. Damit ist ein Verwalter einer Ansiedlung gemeint. Davon leitet sich der Name ab. Dass wir bei „Prost“ aber eigentlich an das Bayerische „Zum Wohl“ denken, ist durchaus nachvollziehbar. Dieses ist übrigens vom lateinischen „Prosit“ abgeleitet und bedeutet so viel wie „es möge nützen“. Vermutlich haben sich die Namensgeber deswegen für „Prost“ anstelle von „Probst“ entschieden.

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